Versicherung für Körperteile – Promi-Wahn oder nützliche Police?
Kategorie: Finanzen
Zumindest in Hollywood ist es mehr als ein aktueller Trend: Vor allem weibliche Stars und Sternchen aus dem Schauspiel- und Musikhimmel lassen sich einzelne ihrer Körperteile versichern – diejenigen nämlich, aufgrund derer sie in den jeweiligen Fällen unter anderem zu ihrem Ruhm gelangt sind. Doch lohnt es sich auch für Normal-Sterbliche, in eine Versicherung für Körperteile zu investieren?
Branchenabhängig nützlich: Versicherung gegen Berufsunfähigkeit
Zuvor sollte hierfür eine Frage geklärt werden: Nämlich die, ob es in Deutschland überhaupt möglich ist, sich seine Beine, die Nase oder den Hintern gegen Verletzungen gesondert versichern zu lassen. Denn auch nationale Schauspielerinnen und Models wie bereits in den 1930er-Jahren Marlene Dietrich oder aktuell Heidi Klum sollen zwar auf die Idee verfallen sein, ihre Beine und damit ihre Karriere mit einer speziellen Police zu schützen. Doch die Versicherungsunternehmen saßen bzw. sitzen in den USA. Auch, wer nicht sein Geld mit seiner äußerlichen Schönheit verdient, mag Grund haben, sich um eine Versicherung für ein bestimmtes Gliedmaß zu sorgen. Pianisten können sich ebenso wenig einen Handbruch leisten wie ein Chirurg, und für manch einen Fußballstar bedeutet ein böses Foul auch das Ende seiner Karriere. Doch so zahlreiche Kranken-Zusatzversicherungen es mittlerweile auf dem Markt auch geben mag – eine derartige Police kann hierzulande höchstens mit einer gezielten Klausel in einer Unfallversicherung abgeschlossen werden. Diese Policen sind es, die greifen, sollte das berufliche Ende aufgrund der Verletzung des essenziellen Körperteils bevorstehen. Die Deckungssumme kann je nach Vereinbarung individuell gestaltet und eine erhöhte Gliedertaxe vertraglich festgelegt werden. Auch Erwerbs- bzw. eine Berufsunfähigkeitsversicherungen können dafür sorgen, dass im äußersten Schadensfall die Zukunft auch ohne die weitere Ausübung des speziellen Jobs weiterhin gesichert ist. Und nicht nur für Gliedmaßen mag der Abschluss solcher Versicherungen lohnen – wer als Friseur oder Chemiker viel mit flüssigen oder gasförmigen Stoffen in Berührung kommt und nach einer Weile allergisch darauf zu reagieren beginnt, auch der ist gut beraten, sich so abzusichern, wie es Dolly Parton und Jennifer Lopez mit ihren Markenzeichen Busen und Hintern getan haben.
Police gegen Stimmverlust kein Promi-Wahn
Doch es gibt auch Männer, die sich um den Verlust ihrer Schönheit bzw. des Grundes ihres Einkommens sorgen. So soll die Stimme von Bruce Springsteen mit umgerechnet sieben Millionen Euro versichert sein.