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Aktien von Social Media langfristige Wertanlage?

Kategorie: Finanzen

Facebook, LinkedIn, Twitter und Co – Anleger scheinen derzeit geradezu versessen auf Wertpapiere der Online-Portale, die unter dem Begriff Social Media langsam, aber sicher das Interesse der Internet-User aus aller Welt auf sich ziehen. Doch manch Kritiker ist skeptisch: Es werden Erinnerungen wach an die Hochzeit der New Economy Ende der 1990er-Jahre – und deren ebenso rapider Fall.

Aktien von Social Media langfristige Wertanlage?

Social Media Aktien in der Diskussion

In der vergangenen Woche war es soweit, das soziale Netzwerk LinkedIn ging an die Börse – und erlebte einen Start, der kaum erfolgreicher hätte sein können. Die Papiere an der Wall Street schossen am ersten Handelstag um bereits mehr als 100 Prozent in die Höhe - und halten sich seitdem auf einem gleichbleibenden Niveau, das bei gut dem Zweifachen des Ausgangskurses liegt. Nur Google hat bislang im Jahr 2004 einen ähnlich fulminanten Börsenstart hinlegen können. Damit ist das Unternehmen derzeit schon mehr wert als die Lufthansa – doch ob es sich so lange wie der weltumspannende Flugkonzern wird halten können, dies sehen Experten der Szene als fraglich an. Warnungen vor Aktienkäufen von Firmen des so genannten Web 2.0 werden immer lauter, denn ein Ausgang des gegenwärtigen Hypes wie bei der New Economy wird als nicht unwahrscheinlich angesehen. Auch damals waren es Online-Gesellschaften, die die Gunst der Anleger auf sich zogen, deren vielversprechend klingenden Gewinnmodelle allerdings mehr Schall und Rauch als realitätsbezogene Tatsachen waren. Zahlreiche Pleiten innerhalb eines Zeitraums von teilweise  nur wenigen Monaten ließen Investoren ernüchtert zurück und den Reiz des Neuen schnell verblassen. Nicht einmal ein Jahrzehnt hielten sich die Werte der IT-Branche am so genannten Neuen Markt. Nichtsdestotrotz ist es gut möglich, dass nach dem beinahe einmaligen Einstieg des Online-Dienstes für Business-Kontakte bald auch Facebook, Twitter oder Schnäppchenportale folgen und dem aktuellen Hoch das ihre hinzufügen. Denn es macht den Eindruck, dass nicht nur Finanzgeber mit dem Mut und der Option zu viel Risiko ihr Geld in die Papiere investieren. Auch Kleinanleger scheinen infiziert und versprechen sich teilweise höchste Gewinne. Ob also bald auch am Stammtisch in der Kneipe, in der Kantine der Universität oder beim familiären Abendessen im Wohnzimmer über Wertpapierkurse der neuen Generation diskutiert werden wird oder der erwartete Einstieg unzähliger Kleinanleger doch ausbleibt und Social Media eine Seifenblase ist, die zumindest auf dem Börsenparkett bald wieder zu zerplatzen droht, hängt von Investoren, den Netzwerken selbst und nicht zuletzt vom Mut und Geldbeutel der Anleger ab. Den fulminanten Start kann man LinkedIn indes ebenso wenig absprechen wie die Tatsache negieren, dass Facebook die Webseite ist, die bei Internet-Usern weltweit täglich als erste geöffnet und nach allen anderen erst wieder geschlossen wird und so bald wohl nicht wieder in der Versenkung verschwinden wird.

Wertanlage mit Risiko: Social Media

Vielleicht wird es ja auch ein Kompromiss: Einige Unternehmen halten sich, andere erleiden Rückschläge. Auch dies ist möglich. Einzig Anleger sollten sich gut beraten lassen über Risiko und Zukunftsaussichten der vernetzten Welt an der Börse.



Bild: Social Media Day von Mashable.com, CC-BY - bearbeitet von Tarifo.