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Die Folgen der Affäre Strauss-Kahn für den IWF

Kategorie: Finanzen

Die Antwort auf die Frage nach der Schuld oder Unschuld des ehemaligen geschäftsführenden Direktors des Internationalen Währungsfonds Dominique Strauss-Kahn spielt für die Zukunft sowohl des Angeklagten, als auch für den IWF selbst keine Rolle mehr: Der Rücktritt ist perfekt - hinterlässt jedoch nicht nur die Aufforderung zur raschen Wiederbesetzung des Postens, sondern zieht auch die Einführung strikter Verhaltensregeln für Mitarbeiter nach sich. Die Folgen der Affäre Strauss-Kahn für den IWF

Wer folgt Strauss-Kahn beim IWF?

Die Affäre Strauss-Kahn beschäftigt nicht nur die Gemüter all derjenigen, welche die moralischen Aspekte der Anklage wegen versuchter Vergewaltigung diskutieren und zu klären versuchen. Vor allem muss nach dem trotz Unschuldsbeteuerungen eingereichten Rücktritt des IWF-Chefs dessen Nachfolge geklärt werden - und dies scheint nicht ganz so einfach. Denn derzeit ist jeder und niemand im Gespräch - so äußerten sich die Vereinigten Staaten von Amerika bislang durch die Aussage des stellvertretenden Finanzminister Neal Wolin, möglichst zügig eine Benennung öffentlich machen zu wollen - doch trafen keine Stellungnahme zu der Frage der möglichen Unterstützung eines asiatischen Kandidaten. Für einen Europäer hingegen stimmt sicher Bundesaußenminister Guido Westerwelle, wollte in gleichem Atemzug allerdings auch von einer Namensnennung Abstand nehmen. Ebenso wie Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble, der sich zwar auch nur vagen Äußerungen bezüglich eines eventuellen Deutschen als Nachfolger hingab, aber zumindest von einer schnellen Lösung überzeugt sei. Nichtsdestotrotz findet sich ein Name am häufigsten im Zusammenhang mit der Stellung des zukünftigen Direktors des IWS in den Medien, und zwar der einer Frau: So räumen zahlreiche Fachleute der derzeitigen Wirtschafts- und Finanzministerin aus Frankreich besonders gute Chancen ein. Ob es Christine Lagarde allerdings wirklich wird, das erst wird die Zeit zeigen. Und die kann ins Land gehen. Denn im Gegensatz zum bundesdeutschen Finanzminister rechnet der kommissarische Leiter des Internationalen Währungsfonds nicht unbedingt mit einer raschen Wiederbesetzung des derzeit leeren Chefsessels.

Folgen für Mitarbeiter des IWF

In anderer Hinsicht hat Strauss-Kahn den IWF ebenfalls beeinflusst: Aufgrund des Prozesses wurden neue Reglements für die Mitarbeiter der Institution eingeführt, die von nun an bei engen privaten Beziehungen zwischen Vorgesetzten und deren Angestellten zu einer Versetzung eines der beiden Beteiligten führen soll.

Bild: Vote for the EU Parlament von unimatrixZxero, CC-BY - bearbeitet von Tarifo.