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WWF Studie: Biogas Gefahr für Bauern

Kategorie: Gas

Durch den Boom von Biogas breiten sich Maisfelder immer weiter über das Land aus. Die Förderung der Biogasanlagen ist jedoch eine Gefahr für traditionell arbeitende Bauern, da sie die hohen Pachtpreise nicht mehr bezahlen können.

WWF Studie: Biogas Gefahr für Bauern

Berlin - Die Umweltorganisation WWF kritisiert, dass Deutschland immer mehr zu einer Mais-Wüste wird. Die Anbaufläche von Mais hat sich laut einer vom WWF herausgegebenen Studie in den letzten fünf Jahren nahezu verzehnfacht. So betrug in 2010 die landwirtschaftliche Fläche für Mais in Deutschland rund 600.000 Hektar. Der Grund für dieses Wachstum seien falsche Förderanreize des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG). Mit einer staatlichen Subvention von rund 3.000 Euro pro Hektar im Jahr für die Erzeugung von Strom aus Biogas ist der Anbau von Energiemais für die Landwirte sehr lukrativ. Die Hektarprämien der EU für Bauern sind normalerweise zehnmal geringer. Aufgrund dieser Unterschiede kam es vor allem im Norden und Osten des Landes zu einer Verdreifachung der Pachtpreise für Agrarflächen. Landwirte haben bei der Neuverpachtung ihrer Böden zunehmend Probleme und können nicht mit den Anlagenbetreibern konkurrieren, die höhere Preise pro Hektar bieten.

Biogasrat verteidigt Anbau


Während die Umweltstiftung vor den Gefahren eines weiteren Ausbaus der Maisfelder für Artenvielfalt, Gewässer und Böden warnt, geben Vertreter der Biogasbranche der Massentierhaltung die Schuld für den erhöhten Flächenbedarf und den verschärften Wettbewerb. Die Förderung von Biogas in Form der EEG-Umlage ist nach Meinung des Rates nicht mit den Zuschüssen zur landwirtschaftlichen Produktion vergleichbar. Der WWF fordert eine Nachbesserung vom EEG.

Bild: Mais (Zea mays) von blumenbiene/Maja Dumat, CC-BY - bearbeitet von Tarifo.de.