BBVA kämpft um Anleger
Kategorie: Finanzen
Die BBVA ist die zweitgrößte Bank Spaniens und hat nach dem ersten Quartal einen Gewinnrückgang von minus 7,3 Prozent zu verzeichnen. Dies spiegelt sich zudem in den Zinseinnahmen wieder, die einen Rückgang von 6,2 Prozent im Vorjahresvergleich aufweisen. Ein Drittel der spanischen Unternehmen und Konzerne sind Kunden der BBVA. Eine der Hauptursachen für den Gewinneinbruch der BBVA ist die Stagnation der heimischen Wirtschaft. Die Bank ist zwar zu einem hohen Anteil in Lateinamerika vertreten, die südamerikanischen Länder können die Schwächung des heimischen Staates allerdings nicht auffangen.
Bild: Spanien auf der Kieler Woche von arne.list, bearbeitet von Tarifo.de - CC-BY-SA 2.0.
Spanien ist eine bedeutende Größe in der Euro-Zone
Der große Boom mit Immobilien ist vorüber, der Immobilienhandel stagniert seit einigen Jahren. Die BBVA wird es nach aktuellem Stand nicht leicht haben, auf Kapitalmärkten Geld zu beschaffen. Ihre Aktien haben aktuell einen Wert von 8,48 Euro, eine Schwächung von 0,8 Prozentpunkten. Banken wettern derzeit um Sparkunden, damit diese ihr Kapital zu einem hohen Zinssatz anlegen. Die BBVA versucht neben der Gewinnung von Sparkunden ihre Präsenz auf dem spanischen Markt zu vermindern. Investitionen fließen in andere Länder, wie beispielsweise in die Türkei. Kürzlich kaufte die BBVA Anteile der Bank Garantie. Die Arbeitsplätze von 107.000 Angestellten sind derzeit noch nicht gefährdet. Die BBVA versucht mit allumfassenden Maßnahmen, ihren Kundenstamm, 47 Millionen Kunden weltweit, zu erhalten und Neukunden zu gewinnen. Dies geschieht derzeit dadurch, dass Privatkunden extrem niedrige Preise zahlen müssen. Zusätzlich sollen die Auslandsgeschäfte weiter angekurbelt werden. Am Konkurrenten Santander wird sich zunehmend orientiert. Diese Bank ist weniger abhängig von den Geschehnissen im Landesinneren.Hohe Arbeitslosigkeit in Spanien ist Teil des Problems
Eine weitere Ursache des starken Gewinnrückgangs ist die Vorsorge der BBVA, Kreditausfälle zu mindern. 422 Millionen Euro wurden aufgewendet, um das Risiko zu minimieren. Die hohe Arbeitslosigkeit in Spanien trägt dazu bei, dass Kredite nicht zurück bezahlt werden können und Banken mit gravierenden Zinseinbußen rechnen müssen.Bild: Spanien auf der Kieler Woche von arne.list, bearbeitet von Tarifo.de - CC-BY-SA 2.0.
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