Zahlungskräftige Kundschaft für Schweizer Großbank UBS
Kategorie: Finanzen
Die Schweizer und ihre Banken - ein immerwährendes Gesprächsthema, und vor allem für deutsche Bundesbürger aufgrund des bislang geltenden Bankgeheimnisses und günstiger Steuern stets ein positiv betrachteter Bereich. Die seit der Finanzkrise besonders angeschlagene Großbank USB scheint es geschafft zu haben, wieder vermehrt Neuanleger zu sich ins Boot zu holen.
Bild: Schweizer Franken von schoschie, CC-BY - bearbeitet von Tarifo.
UBS schreibt kräftige Gewinne dank zahlungskräftiger Kundschaft
Die Zahlen des ersten Quartals aus dem Jahr 2011 sprechen eine deutliche Sprache und scheinen Indiz dafür, dass die krisengeschüttelte Schweizer Großbank nach gut vier Jahren nun endlich wieder den Weg der schwarzen Zahlen beschreitet. Vor allem besonders wohlhabende und finanzkräftige Kunden haben dem Finanzinstitut mit der Einlage ihrer Gelder ihr erneutes Vertrauen ausgesprochen. Das vom Bankchef Oswald Grübel ausgegebene Gewinnziel von rund 15 Milliarden Schweizer Franken noch vor Steuer ist allerdings auch hoch angesetzt, und ohne die wieder vermehrt fließenden Kundengelder wäre es nicht zu erreichen. Doch der steinige Weg scheint recht plötzlich geebnet: Während noch im Vorjahr gerade einmal die Hälfte des angegebenen Betrages erwirtschaftet wurde, trugen Anleger im Zeitraum vom Januar bis Ende März 2011 bereits mehr als 20 Milliarden der Schweizer Währung in die Filialen der UBS, die trotz ihrer wirtschaftlichen Schwierigkeiten noch immer als die zweitgrößte und -stärkste Bank des Alpenlandes gilt - nach der ebenfalls weltweit operierenden Credit Suisse. Dass so plötzlich so viele zahlungskräftige Kunden wieder ihren Weg zur UBS gefunden haben, überrascht die hohen Erwartungen der Bankmanagement-Etage selbst. Fest steht jedoch, dass schon immer gerade der Bereich des Wealth Management, also der besonders wohlhabender Anleger, den des Investmentbankings bei der UBS übertroffen hat - denn hier gab es keine überraschende Wendung: Letzterer erweist sich auch noch immer als die Achillesferse der Schweizer Finanzinstitutes.Streit um Steuerhinterziehung der UBS inzwischen beigelegt
Über zwei Jahre hindurch hatte sich die UBS mit Vorwürfe vor allem seitens der USA auseinanderzusetzen, Steuerhinterziehungen begangen und so unredlichen Gewinn erwirtschaftet zu haben. Während auch viele europäische Kunden daraufhin ihre Gelder woanders parkten, blieben Schweizer und Asiaten dem Finanzinstitut treu.Bild: Schweizer Franken von schoschie, CC-BY - bearbeitet von Tarifo.
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