Japan beeinflusst Gewinnerwartung der Munich Re
Kategorie: Finanzen
Obwohl noch immer nicht alle finanziellen Folgen auch für die europäische Wirtschaft abzusehen sind, die durch das japanische Erdbeben und den Tsunami ausgelöst wurden, hat die Munich Re ihr Gewinnziel für das laufende Jahr bereits gesenkt. Der als weltweit größter Rückversicherer geltende Konzern gab aktuell öffentlich bekannt, aufgrund der Naturkatastrophe für geschätzte eineinhalb Milliarden Euro aufkommen zu müssen.
Bild: Ziel // Target von Miss Turner, CC-BY.
Nach Australien nun noch Japan: Gewinnerwartung heruntergeschraubt
Immerhin lautete das zu Beginn 2011 ausgegebene Ziel der Munich Re zwar noch, einen Gewinn von knapp zweieinhalb Milliarden Euro erwirtschaften zu wollen – allerdings wurde diese von vornherein hoch angesetzte Erwartung bereits durch die Überschwemmungen auf dem fünften Kontinent im Januar nach unten geschraubt, denn schon hier musste das Versicherungsunternehmen beinahe 70 Prozent des für Naturkatastrophen veranschlagten Budgets für die Schadensbegleichung aufwenden. Nichtsdestotrotz blieb die Munich Re optimistisch – bis das Ausmaß der Zerstörungen in Japan nun zumindest abschätzbar wurde. Denn obwohl es weitere Wochen in Anspruch nehmen wird, hier genaue Aussagen zu den erforderlichen Deckungssummen und den ökonomischen Folgen treffen zu können, steht fest, dass die finanzielle Lage der Gesellschaft definitiv negativ beeinträchtig wird. Inwieweit und ob sich dies auf die insgesamt beinahe zwei Milliarden Kunden der Munich Re im Einzelnen auswirken wird, ist derzeit ebenso wenig abzusehen. Fest steht für die Rückversicherung, Japan weiterhin fest bei den Aufräumarbeiten zu unterstützen und mit dafür Sorge zu tragen, dass stillgelegte Maschinerien und Fabriken ihre Arbeit baldmöglichst wieder aufnehmen können. Immerhin bestehen die geschäftlichen Verbindungen zwischen der Munich Re und dem asiatischen Inselstaat bereits seit dem Jahr 19212.Nicht nur Munich Re betroffen
Mit den ebenfalls weltweit operierenden Rückversicherern Swiss Re und Hannover Rück stehen zwei weitere Unternehmen der Branche vor der Aufgabe, enorme Deckungssummen aufbringen zu müssen. Schätzungen sind hier bislang allerdings noch unterblieben.Bild: Ziel // Target von Miss Turner, CC-BY.
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