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Energie aus der Sonne soll billiger werden

Kategorie: Strom

Strom oder Wärme direkt aus der Sonnenstrahlung „zu zapfen“, erfreut sich nicht nur in Deutschland großer Beliebtheit. Lukrative Einspeisetarife haben dem Solarstrom zu einem Boom verholfen. Bis zum Jahr 2017 erwarten Experten der European Photovoltaic Industry Association (kurz EPIA) sogar einen Zuwachs der gesamten installierten Leistung um den Faktor 10.



Deutscher Solarproduzent erfolgreich

Für den Erfolg deutscher Photovoltaik-Industrie steht beispielsweise die Q-Cells SE - nach eigener Aussage weltweit größter Produzent von Solarzellen. Sie hat kürzlich eine positive Bilanz gezogen. So konnte die 100prozentige Tochter Sontor mit Sitz in Sachsen-Anhalt bereits 3,6 Megawattpeak (MWp) an Modulen produzieren und veräußern. Zudem wurde bereits ein Großprojekt mit Sontor-Modulen ausgestattet: Das Unternehmen belieferte einen Solarpark im Landkreis Deggendorf (Niederbayern) mit insgesamt 1,6 MWp an Solarmodulen. Das Photovoltaik-Kraftwerk ging im Dezember des vergangenen Jahres ans Netz und produziert seither sauberen Strom aus der Kraft der Sonne, Solarstrom.



Die Preise für Solarstrom

Wie das Fraunhofer-Institut für Lasertechnik (Fraunhofer ILT) anmerkt, ist die Gewinnung von Photovoltaik-Strom derzeit noch deutlich teurer als die von konventionellem Strom. Die hohen Kosten für Solarstrom werden zu etwa je einem Drittel mit der aufwendigen Produktion von Solarzellen und mit dem Material an sich begründet. Dass Strom aus der Sonne genauso günstig wird wie herkömmlicher Strom, erwartet man erst für die Mitte des kommenden Jahrzehnts.



Senken der Kosten für Solarstrom

Standard zur Erzeugung von elektrischem Strom aus der Strahlung der Sonne sind Solarzellen auf der Basis von Silizium. Der Weg ihrer technischen Fertigung ist sehr aufwendig. Laut aktueller Mitteilung des Fachinformationszentrums Karlsruhe (FIZ), setzen Forscher der Friedrich-Schiller-Universität in Jena auf sogenannte Dünnschicht-Solarzellen auf Basis des Halbleitermaterials Cadmium-Tellurid (kurz CdTe). Diesen werden in der Photovoltaik die große Chance zur Kostenminderung zugesprochen.

Einerseits führen dünnere Schichten zu einer effektiveren Ausnutzung des Materials. Andererseits könne der Wirkungsgrad über eine bessere elektronische Leitfähigkeit erreicht werden. Forschungsansatz in Jena ist diesbezüglich der gezielte Einbau geeigneter Fremdatome in die Materialschicht. Die Forscher am Institut für Festkörperphysik in Jena erhoffen sich eine Steigerung des Wirkungsgrades der Solarzellen aus industrieller Produktion von gegenwärtig knapp 10 auf bis zu 15 Prozent. Das Projekt zu den CdTe-Solarzellen wird vom Bundesumweltministerium gefördert.



Verbundprojekt setzt auf Lasertechnik

Die Erprobung und Verbesserung neuer Laserfertigungsverfahren in der Photovoltaik ist Ziel eines Forschungsverbunds von zehn Unternehmen und Instituten namens „Solarzellen-Laserbearbeitungs-Systeme der nächsten Generation“ (kurz SOLASYS). Es wird vom Fraunhofer ILT koordiniert. Bei der Produktion von Solarzellen kommen Laser trotz guter Eigenschaften dem Institut zufolge bisher nur sporadisch zum Einsatz. Erste Ergebnisse von SOLASYS sollen auf der internationalen Fachmesse LASER - World of Photonics in der Zeit vom 15. bis 18. Juni 2009 in München präsentiert werden.



Solarenergie für den Privatgebrauch

Auf Grund der derzeit noch vergleichsweise hohen Kosten ist die Nutzung von Solarenergie im privaten Bereich nur bei langen Laufzeiten rentabel. Geht man jedoch davon aus, dass sich die Strompreise in Deutschland weiter nach oben bewegen werden, zieht man die sehr hohe Laufzeitgarantie der Photovoltaik-Anlagen in Betracht und rechnet man die Förderungen ein, die der Bund für derartige Anlagen bereitstellt, dann sind Solaranlagen auch für den Privatgebrauch rentabel. Wer sich über die Anschaffungskosten einer Solaranlage informieren möchte, der kann mit Tarifo.de die Preise von Photovoltaik vergleichen. Wer sich darüber hinaus über Ökostrom erkundigen möchte, der kann mit dem Stromrechner von Tarifo.de auch Ökostrom-Tarife vergleichen.