Schuldenkrise in Irland: Banken brauchen mehr Geld
Kategorie: Finanzen
Schlechte Nachrichten für die Euro-Zone. Irische Krisenbanken benötigen offenbar mehr Geld aus dem europäischen Krisenfonds. Trotz des überraschend erfolgreichen Gipfels zur Euro-Reform, schwelt die gefährliche Schuldenkrise in Europa damit weiter.
Am Montag wurde beim Treffen der Euro-Finanzminister in Brüssel deutlich, dass die vereinbarte Milliarden-Finanzspritze für die verschuldeten Banken in Irland offensichtlich nicht ausreichen wird. Nach Ansicht der irischen Zentralbank werden die 10 Milliarden Euro, die im Herbst vergangenen Jahres für die unmittelbare Rekapitalisierung der irischen Geldhäuser von den obersten Ministern der Eurozone zugesagt wurden sind, den Bedarf nicht decken. Nach Angaben des irischen Finanzministers Michael Noonan zufolge, wird der endgültige Kapitalbedarf jedoch erst nach Ende des Bankenstresstests feststehen. Die Krisentauglichkeit der europäischen Kreditinstitute wird noch bis Monatsende auf den Prüfstand gestellt. In der Zeitung „Sunday Independent“ wurde jedoch von einem benötigten Betrag zwischen 15 und 25 Milliarden Euro gesprochen. Für die Regierung in Irland, die sich derzeit um neue Konditionen des EU/IWF-Hilfspakets bemüht, kommen diese Meldungen deshalb zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Die Regierung fordert vor allem eine Reduzierung des jetzigen Zinssatzes von 5,7 Prozent um einen Prozentpunkt. Die EU fordert zunächst die Anhebung der Steuersätze für irische Unternehmen.
Bankenstresstest wird Krisentauglichkeit zeigen
