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EEG-Umlage für 2016: Strompreise könnten erneut ansteigen – oder wieder sinken

Kategorie: Strom

Bislang steht nicht fest, wie hoch die EEG-Umlage für das kommende Jahr ausfallen wird. Nachdem sie jahrzehntelang kontinuierlich angestiegen war, reduzierte sich die Umlage zur Finanzierung des Ökostrom-Ausbaus zum ersten Januar dieses Jahres erstmals seit ihrer Einführung im Jahr 1998. In gut zwei Wochen werden die Übertragungsnetzbetreiber Deutschlands die genaue Höhe der Ökostrom-Umlage für 2016 bekannt geben. Prognosen reichen von Einsparungen für Verbraucher in Höhe von 0,8 Milliarden Euro bis hin zu Mehrkosten in Höhe von 1,7 Milliarden Euro.

EEG-Umlage für 2016: Strompreise könnten erneut ansteigen – oder wieder sinken Geldscheine

Strompreise könnten um 65 Euro im Jahr ansteigen

Am 15. Oktober wird die Höhe der EEG-Umlage für das kommende Jahr bekannt gegeben. Prognosen der zuständigen Übertragungsnetzbetreiber gehen davon aus, dass die Ökostrom-Umlage in 2016 zwischen 5,66 Cent und 7,27 Cent pro Kilowattstunde liegen wird. Im günstigsten Fall könnte eine Familie mit einem jährlichen Stromverbrauch von 5.000 Kilowattstunden bis zu 30 Euro im Jahr einsparen. Insgesamt würden deutsche Haushalte dann um 0,8 Milliarden Euro entlastet. Im schlechtesten Fall drohen der selben Familie Mehrkosten von bis zu 65 Euro im Jahr – rund 1,7 Milliarden Euro Mehrkosten müssten Stromverbraucher in Deutschland dann insgesamt schultern. Jüngste Prognosen der Berliner Denkfabrik Agora Energiewende gehen von einer Erhöhung der EEG-Umlage von aktuell 6,17 Cent pro Kilowattstunde auf etwa 6,50 Cent pro Kilowattstunde aus. Die Umlage, die zur Finanzierung des Ökostrom-Ausbaus in Deutschland dient, würde damit auf einen neuen Rekordwert ansteigen. Insgesamt würden Haushalte in Deutschland in diesem Fall mit Mehrkosten von gut einer halben Milliarde Euro belastet. Für eine Familie würden die jährlichen Stromkosten um 20 Euro steigen, für Single-Haushalte um acht Euro.

Ökostrom-Umlage steigt, wenn Börsenstrompreise fallen

In den vergangenen Jahren ist die EEG-Umlage zu einer immer größeren Belastung für Stromverbraucher geworden. Betrug sie zur Jahrtausendwende noch 0,20 Cent pro Kilowattstunde, stieg sie jährlich an und erreichte im vergangenen Jahr mit 6,24 Cent pro Kilowattstunde einen neuen Rekordwert. Über die Ökostrom-Umlage wird der Ausbau erneuerbarer Energien in Deutschland finanziert. Um Investitionsanreize zu schaffen, sind Ökostrom-Produzenten feste Vergütungen für ihren Strom garantiert. Die Differenz zwischen dem, was der Ökostrom an der Börse tatsächlich einbringt und den garantierten Vergütungen wird über die EEG-Umlage ausgeglichen. Sinken die Börsenstrompreise, wie es in den vergangenen Jahren unter anderem aufgrund des Ökostrom-Überschusses der Fall war, steigt die EEG-Umlage und somit häufig auch die Strompreise für Verbraucher. Bild: Geldscheine von Maik Meid, CC BY – bearbeitet von Tarifo.de