Schnell & einfach
Finde den günstigsten Tarif
Bis zu 900 € sparen

Energiewende global: Studie offenbart Trendwende im Energiesektor

Kategorie: Strom

Deutschland hat mit seiner Energiewende und dem beschleunigten Atomausstieg bis 2022 einen mutigen Schritt in Richtung einer klimafreundlicheren Energieversorgung gewagt. Eine aktuelle Studie der Umweltschutzorganisation Germanwatch zeigt nun, dass sich nicht nur hierzulande Umbrüche in der Energie- und Klimapolitik abzeichnen, sondern der Trend weltweit hin zu einer Reduktion der Treibhausgase und einer Begrenzung der Erderwärmung führt. Germanwatch sieht daher in dem für Dezember geplanten Klimagipfel in Paris die Möglichkeit, einen Wendepunkt zu markieren.

Energiewende global: Studie offenbart Trendwende im Energiesektor Global Warming Day of Action (Step it Up 4/14/2007)

CO2-Emissionen in 2014 erstmals stagniert

Strom aus regenerativen Energiequellen ist in Deutschland auf dem Vormarsch. Der Anteil erneuerbarer Energien am deutschen Bruttostromverbrauch konnte dank Energiewende auf 25,5 Prozent in 2013 anwachsen – zehn Jahre zuvor waren es lediglich 7,5 Prozent. Doch nicht nur hierzulande, sondern auch weltweit sind Wind- Wasser- und Sonnenenergie auf dem Siegeszug. Wie die Germanwatch-Studie „Indizien für eine Trendwende in der internationalen Klima- und Energiepolitik“ vom Juni 2015 zeigt, generieren mittlerweile 18 Länder mehr als zehn Prozent ihres Stroms aus erneuerbaren Energien. Der Untersuchung zufolge hat China im vergangenen Jahr erstmals in seiner Geschichte mehr Kapazitäten im Bereich der regenerativen Energiequellen gebaut, als im Kohlesektor. Für den Bau neuer Kohlekraftwerke müssen laut Germanwatch zudem alte und ineffiziente geschlossen werden. Der Kohleverbrauch Chinas sei so in 2014 erstmals trotz gleichbleibenden Wirtschaftswachstums zurückgegangen. Indien habe zudem seine Kapazitäten an Windenergie in den letzten zehn Jahren verzehnfachen können. Indien und China sind nur zwei von der Umweltschutzorganisation exemplarisch angeführte Beispiele für den Vormarsch erneuerbarer Energien, der vor allem durch stark zurückgegangene Kosten begünstigt werde. Laut Germanwatch sei es beispielsweise in Dubai mittlerweile günstiger, Solaranlagen zu errichten, als konventionelle Kraftwerke.

UN-Klimagipfel könnte „Wendepunkt“ markieren

Das globale Wachstum von Strom aus erneuerbaren Energien schlägt sich den Experten von Germanwatch zufolge positiv auf die Klimabilanz nieder: Die Studie zeigt, dass der weltweite Anstieg der CO2-Emissionen seit 2012 an Tempo verloren hat. In 2014 sei der Ausstoß des klimaschädigenden Treibhausgases sogar komplett stagniert und das trotz stabil wachsender Wirtschaft – eine Premiere in der Weltgeschichte. Angesichts dessen appellierte Jan Burck, Hauptautor der Germanwatch-Studie, an die Politik, die sich abzeichnenden Anzeichen einer Trendwende im Energiesektor beim Klimagipfel in Paris zu nutzen, um aus ihnen mithilfe von politischen Rahmensetzungen, innovativen Geschäftsmodellen und Investitionsströmen einen sich selbst beschleunigen Trend zu machen. Den Klimawandel auf unter zwei Grad Erderwärmung zu begrenzen sei keine naive Illusion, sondern eine realistische Möglichkeit – wenn der politische Wille dazu da sei. Die UN-Klimakonferenz, die vom 30. November bis 11. November 2015 in Paris stattfinden soll, fällt laut Burck in eine Zeit, in der eine „weltweite Trendwende tatsächlich möglich“ erscheine. Die Untersuchung von Germanwatch zeige Anzeichen für eine weltweite Stagnation der energiebedingten CO2-Emissionen, einen Vormarsch regenerativer Energiequellen, sowie eine Abkehr vom Ausbau der Kohleverstromung in zentralen Industrie- und Schwellenländern. Paris könne die sich anbahnenden Entwicklungen nutzen und einen Wendepunkt in der weltweiten Energie- und Klimapolitik markieren. Bild: Global Warming Day of Action (Step it Up 4/14/2007) von Tony Webster, CC BY - bearbeitet von Tarifo.de