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Stromanbieter-Wechsel: Verbraucherzentrale Bayern weist auf Einspar-Potential hin

Kategorie: Strom

Rund 29 Cent pro Kilowattstunde mussten Verbraucher im Jahr 2014 durchschnittlich für ihren Strom zahlen – der EU-Durchschnitt liegt mit rund 21 Cent pro Kilowattstunde weit darunter. Doch Stromkunden können selbst aktiv werden und ihre Stromrechnung reduzieren, ohne auf Preissenkungen des Versorgers zu warten. Wie die Verbraucherzentrale Bayern in einer Untersuchung anlässlich des Weltverbrauchertages am 15. März ermittelte, können durch einen Stromanbieter-Wechsel jährlich bis zu 37 Prozent Energiekosten eingespart werden.

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Stromkosten um mehrere hundert Euro reduzieren

Die Verbraucherzentrale Bayern nahm im März 2015 stichprobenartig die Strompreise in der Grundversorgung in München, Mittelfranken und in der Gemeinde Waldaschaff im Landkreis Aschaffenburg unter die Lupe. Die Ergebnisse zeigen teils große Preisunterschiede zwischen den einzelnen Grundversorgern, aber vor allem zwischen den Grundversorgern und alternativen Stromanbietern. So muss ein Single-Haushalt in München im Grundversorgungstarif 521,64 Euro pro Jahr zahlen, in Mittelfranken verlangt der Grundversorger 557,07 Euro und in Waldaschaff wird mit 562,10 Euro pro Jahr am meisten für den Grundversorgungstarif fällig. Gut ein Drittel der Stromverbraucher in Deutschland bezieht laut Verbraucherzentrale auch fast 20 Jahre nach der Strommarktliberalisierung im Jahr 1998 noch immer vergleichsweise teuren Strom im Basistarif des Grundversorgers. Die bayerischen Verbraucherschützer weisen in ihrer Untersuchung darauf hin, dass auch beim Grundversorger in einen alternativen Tarif gewechselt und so immerhin drei bis sechs Prozent an Stromkosten im Jahr eingespart werden können. Größer sei das jährliche Einspar-Potential jedoch bei einem Wechsel aus der Grundversorgung zu einem alternativen Stromanbieter. Selbst Ökostrom sei in diesem Fall bis zu 20 Prozent günstiger, als konventioneller Graustrom in der Grundversorgung. Am günstigsten sei es laut Verbraucherzentrale, einen Vertrag bei einem Strom-Discounter abzuschließen. Hier seien Einsparungen von mehreren hundert Euro im Jahr möglich.

Stromtarife mit kurzen Vertragslaufzeiten und Preisgarantie

Allerdings warnen die Verbraucherschützer davor, bei einem Stromanbieter-Wechsel lediglich den Preis entscheiden und andere Vertragsbedingungen außer Acht zu lassen. So reduzieren hohe Bonuszahlungen den Strompreis in der Regel nur im ersten Jahr. Für Verbraucher kann es sich daher lohnen, jährlich den Stromversorger zu wechseln oder sich für einen Tarif mit günstigem Arbeitspreis und geringen oder keinen Bonuszahlungen zu entscheiden. Darüber hinaus sollten Verbraucher bei einem Abschluss auf möglichst kurze Vertragslaufzeiten und lange Kündigungsfristen achten. Zudem sollte eine Preisgarantie mindestens über die Vertragslaufzeit hinweg bestehen. Die bayerische Umwelt- und Verbraucherschutzministerin Ulrike Scharf (CSU) zeigte sich bei der Vorstellung der Untersuchung der Verbraucherzentrale Bayern zufrieden. Die Zahlen zeigten, dass Verbraucher ihre Stromkosten trotz hoher Durchschnitts-Strompreise durch einen Anbieter-Wechsel stark reduzieren könnten. Bild: My Bulb von Hannah, CC BY-SA 2.0 – bearbeitet von Tarifo.de