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Strompreise werden transparenter: Grundversorger müssen Preisbestandteile offenlegen

Kategorie: Strom

"Aufgrund von steigenden Steuern und Abgaben müssen wir leider die Strompreise erhöhen". So oder so ähnlich haben viele Stromversorger regelmäßig Preissteigerungen begründet. Ob die Erhöhungen in der angegebenen Höhe allerdings auch gerechtfertigt waren, das konnten Stromverbraucher bislang oft nicht nachvollziehen. Durch eine Verordnung des Bundeswirtschaftministeriums wird sich das fortan bei vielen Stromanbietern ändern: Grundversorger müssen ihre Abrechnung transparenter gestalten.

Strompreise werden transparenter: Grundversorger müssen Preisbestandteile offenlegen Strompreise werden transparenter: Grundversorger müssen Preisbestandteile offenlegen

Stromverbraucher sollen Preissteigerungen nachvollziehen können

Der Strompreis setzt sich aus mehreren Bestandteilen zusammen. Der Anteil des Staates - Steuern, Umlagen und Abgaben - macht mittlerweile gut 50% des Strompreises aus. Netzgebühren, welche die Stromversorger an die Netzbetreiber zahlen, machen knapp ein Viertel der Stromkosten aus. Nur auf die restlichen rund 25 Prozent haben die Stromversorger direkten Einfluss. Zu letzterem zählen die Stromerzeugungskosten, die Vertriebskosten oder Ausgaben für den Kundenservice. Da sich alle Bestandteile des Strompreises regelmäßig ändern können fällt es vielen Verbrauchern schwer nachzuvollziehen, ob Strompreis-Erhöhungen gerechtfertigt sind oder nicht. Das Bundeswirtschaftministerium zwingt nun Grundversorger zu mehr Klarheit. Sie müssen ihren Kunden fortan mitteilen, wie sich die Kosten für Strom und Gas zusammensetzen. Dadurch sollen Kunden besser nachvollziehen können ob der Staat oder ihr Energieversorger für Preissteigerungen verantwortlich ist.  Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) sagte der BILD, dass durch die neue Verordnung Verbrauchern die Möglichkeit gegeben wird, "die Preisänderungen ihres örtlichen Grundversorgungspreises besser zu bewerten und zwischen den Anbietern zu vergleichen.“

60 Prozent der Stromkunden haben noch nie den Stromversorger gewechselt

Verbraucherschützer raten Stromkunden regelmäßig dazu, die Preise ihres Anbieters mit denjenigen anderer Versorger zu vergleichen. Obwohl Verbraucher mittlerweile in den meisten Versorgungsgebieten zwischen mehr als 100 Anbietern wählen können, haben 60 Prozent seit der Liberalisierung des Strommarktes noch nie den Stromversorger gewechselt. Durch einen Stromanbieter-Wecshel können oft mehrere Hundert Euro gespart werden. Bild: the grid 2 electric pylon northampton von photojojo3, CC BY – bearbeitet von Tarifo.de