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Strompreis-Analyse des BDEW: Steuern und Abgaben erreichen Rekord-Niveau

Kategorie: Strom

Der Anteil von Steuern, Abgaben und Umlagen auf den Strompreis ist laut Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) in diesem Jahr auf ein neues Rekord-Hoch von 52 Prozent angestiegen. Wie eine aktuelle BDEW-Strompreis-Analyse zeigt, machen die staatlich bestimmten Komponenten des Strompreises somit über die Hälfte der Kosten aus. Für Stromverbraucher werden die jährlich steigenden Strompreise zu einer immer größeren Belastung. Die meisten Bürger Deutschlands glauben laut aktuellen Befragungen aber nicht, dass die von der Bundesregierung beschlossene Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) die Strompreise wie geplant stabilisieren kann.

Strompreis-Analyse des BDEW: Steuern und Abgaben erreichen Rekord-Niveau Factura de la luz

EEG-Umlage kostet Stromverbraucher monatlich gut 18 Euro

Ein Durchschnitts-Haushalt mit einem jährlichen Stromverbrauch von 3.500 Kilowattstunden zahlt laut BDEW-Analyse derzeit in der Grundversorgung rund 85 Euro im Monat für Strom. Im Vorjahr wurde noch ein Euro weniger fällig. Steuern oder Abgaben machen dabei gut 45 Euro pro Monat aus. Insbesondere die EEG-Umlage trägt einen großen Teil zu den steigenden Strompreisen bei. So muss ein Durchschnitts-Haushalt laut BDEW-Analyse aktuell rund 18 Euro im Monat für die Ökostrom-Umlage zahlen. Im Vorjahr waren es noch gut 15 Euro. Die Bundesregierung hat vergangene Woche eine EEG-Reform beschlossen, die unter anderem die Ökostrom-Förderung begrenzen und für mehr Wettbewerb der erneuerbaren Energien auf dem Strommarkt sorgen soll. Ziel ist es, die Kosten für den Ökostrom-Ausbau bis 2017 zumindest stabil zu halten. Hildegard Müller, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, betonte, dass der Ausbau regenerativer Energiequellen „nicht ohne Rücksicht auf die Kostenentwicklung“ weitergehen dürfe. Die Bundesregierung hätte mit der beschlossenen EEG-Reform „eine gute Basis geschaffen“, um erneuerbare Energien schrittweise in den Markt zu führen und so auf lange Sicht die Strompreise zu stabilisieren.

Stromverbraucher erwarten trotz EEG-Reform Strompreiserhöhungen

Eine Umfrage für das Ende Juni vorgestellte ZDF-Politbarometer legt aber nahe, dass die meisten Stromverbraucher in Deutschland nicht davon überzeugt sind, dass die EEG-Reform den Strompreis-Anstieg begrenzen kann. So befürchten drei Viertel der Befragten (75 Prozent), dass die Strompreise trotz EEG-Novelle weiterhin sehr stark oder stark ansteigen werden. Nur 23 Prozent der Stromverbraucher erwarten hingegen geringe oder gar keine Strompreiserhöhungen. Bezüglich der Auswirkungen der EEG-Reform auf die Energiewende ist Deutschland geteilter Meinung: 48 Prozent der Befragten erwarten nicht, dass die Energiewende durch die EEG-Reform ausgebremst wird, 44 Prozent der Stromverbraucher sind anderer Meinung und befürchten sehr starke oder starke Bremseffekte. Für das ZDF-Politbarometer hatte die Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen vom 23. bis 25. Juni 1315 Erwachsene telefonisch befragt. Bild: Factura de la luz von Lablascovegmenu, CC BY - bearbeitet von Tarifo.de