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Stromanbieter-Wechsel: Einspar-Potential auch bei fairen Stromtarifen

Kategorie: Strom

Erst Teldafax, dann Flexstrom – zwei große Stromanbieter meldeten in den letzten drei Jahren Insolvenz an und brachten tausende Kunden um per Vorkasse gezahltes Geld. Doch solche „schwarzen Schafe“ im Stromgeschäft sollten Stromverbraucher nicht davon abbringen, ihren Stromanbieter zu wechseln. Laut Verbraucherschützern ist das Einspar-Potential auch bei einem Wechsel zu einem seriösen Stromanbieter groß.

Stromanbieter-Wechsel: Einspar-Potential auch bei fairen Stromtarifen Factura de la luz

Stromdiscounter Teldafax war bereits 2009 zahlungsunfähig

Am Dienstag sollte der Prozess gegen den 2011 in Insolvenz gegangenen Stromdiscounter Teldafax beginnen. Der Vorwurf der Staatsanwaltschaft lautet Insolvenzverschleppung, gewerbsmäßiger Betrug sowie Bankrotthandlungen und nicht ordnungsmäßiges Führen der Geschäftsbücher. Von der Verteidigung des Stromanbieters wurde jedoch die Besetzung der Wirtschaftsstrafkammer kritisiert, was laut Experten ein typisches Vorgehen zur Prozessverzögerung ist. Im Falle einer Verurteilung könnte die angeklagten ehemaligen Teldafax-Vorstände Klaus Bath, Gernot Koch und Michael Josten eine Freiheitsstrafe von über fünf Jahren erwarten. Teldafax setzte – wie der 2012 in Insolvenz gegangene Stromanbieter Flexstrom – auf Billigstromtarife mit vergleichsweise hohen Bonuszahlungen und Vorkasse-Angeboten. Besonders solche Vorkasse-Tarife wurden vielen Kunden dieser Stromdiscounter zum Verhängnis. Laut Ermittlungen der Staatsanwaltschaft sei Teldafax bereits 2009 zahlungsunfähig gewesen. Der Insolvenzantrag wurde aber erst zwei Jahre später gestellt. Experten zufolge habe Teldafax den Strom günstiger verkauft, als er eingekauft wurde, wodurch Verluste bewusst hingenommen wurden. Der Stromversorger finanzierte diese Praktik durch die Vorkasse-Zahlungen neuer Kunden. Rund 700.000 Teldafax-Kunden seien so geschädigt worden, insgesamt ginge es laut Insolvenzverwalter um einen Schaden von 500 Millionen Euro.

Billigstromtarife oft mit langen Vertragslaufzeiten

Verbraucherschützer und die Stiftung Warentest warnen nicht erst seit den Insolvenzen von Teldafax und Flexstrom vor Vorkasse-Stromtarifen. Per Vorkasse gezahltes Geld kann im Falle einer Zahlungsunfähigkeit verloren sein. Mittlerweile bieten kaum noch Stromversorger solche Stromtarife an. Laut einer aktuellen Untersuchung der Stiftung Warentest (Ausgabe 02/2014) gelten bei vielen Billigstromanbietern aber auch ohne Vorkasse-Tarife kundenunfreundliche Vertragsbedingungen. So bestünde oft eine Mindestvertragslaufzeit von 12 Monaten. Wenn nicht fristgerecht vor Vertragsende gekündigt wird, würde sich der Stromvertrag üblicherweise automatisch um weitere 12 Monate verlängern. Da eine Strompreisgarantie aber meist nur über die ersten 12 Monate hinweg gilt, zahlten Stromverbraucher im zweiten Jahr dann in der Regel drauf. Darüber hinaus seien vergleichsweise hohe Bonuszahlungen oft an undurchsichtige Bedingungen geknüpft. Rechtsstreitigkeiten über Bonus-Auszahlungen seien bei Stromdiscountern wie der 365 AG, ehemals Almado, laut Verbraucherschützern keine Seltenheit. Doch Ärger mit dem Stromanbieter muss nicht sein, denn auch bei einem Wechsel zu einem seriösen Stromversorger ist das Einspar-Potential groß: Ein exemplarischer Strompreis-Vergleich für eine vierköpfige Familie in Berlin zeigt, dass durch einen Wechsel vom Grundversorger zum günstigsten fairen Stromanbieter mit monatlicher Zahlungsweise, 12-monatiger Preisgarantie und 1-monatiger Mindestvertragslaufzeit rund 220 Euro eingespart werden können – und das, ohne das Risiko eines Verlusts von per Vorkasse gezahlten Abschlägen. Bild: Factura de la luz von Lablascovegmenu, CC BY - bearbeitet von Tarifo.de