Stromversorger Vattenfall erhöht Strompreise in Berlin und Hamburg

Der Stromanbieter Vattenfall hat angekündigt, die Basis-Strompreise in Berlin und Hamburg zum ersten April anzuheben. Kunden des Grundversorgers müssen dann rund drei Prozent mehr zahlen, als bisher. Als Grund nannte der Stromanbieter die zum Jahreswechsel gestiegene EEG-Umlage sowie höhere Netzentgelte. Noch im Dezember hatte Vattenfall der Berliner Morgenpost gesagt, dass es „zum Jahreswechsel“ keine Strompreiserhöhungen geben werde.

Vattenfall i Flemming Junckers Erhvervspark Koge 20140103_002

Strompreiserhöhungen wegen gestiegener EEG-Umlage

1,6 Millionen Stromverbraucher sind allein in Berlin Kunden des Stromanbieters Vattenfall. Zum ersten April müssen Stromkunden, die sich in der Grundversorgung befinden, laut einem Sprecher des Unternehmens 28,48 Cent pro Kilowattstunde im Basis-Stromtarif zahlen. Hinzu kommt eine monatliche Grundgebühr in Höhe von 5,90 Euro. Auch für Stromverbraucher mit einem Sondervertrag, bei dem zwischen Tag- und Nachtstrom unterschieden wird, wird es teurer: Sie müssen ab Anfang April 29,11 Cent pro Kilowattstunde am Tag und 21,03 Cent pro Kilowattstunde zwischen 22 und 6 Uhr zahlen. Zusätzlich wird eine monatliche Grundgebühr von 8,35 fällig. In Hamburg müssen Stromkunden mit einem jährlichen Stromverbrauch von 2500 Kilowattstunden im Tarif Hamburg Basis Privatstrom 2,48 Euro im Monat mehr zahlen. Der Stromversorger teilte mit, dass nicht nur die Basistarife erhöht, sondern auch die übrigen Vattenfall-Angebote angepasst würden. Stromkunden bei Vattenfall sollen in den nächsten Tagen per Post über die Strompreiserhöhungen ihres Stromanbieters informiert werden. Die Ankündigung der Strompreiserhöhungen findet nur sechs Wochen nach einem Interview der Berliner Morgenpost mit dem Generalbevollmächtigten von Vattenfall, Alexander Jung, statt, in dem erklärt wurde, dass die Strompreise „zum Jahreswechsel“ nicht steigen würden. Dieses Versprechen hat Vattenfall eingelöst. Aufgrund niedriger Beschaffungskosten hätten die Strompreise im ersten Quartal stabil gehalten werden können. Grund für die jetzigen Strompreissteigerungen wären unter anderem höhere Netzentgelte. Die Stromnetze in Berlin und Hamburg werden (noch) von Vattenfall-Tochterunternehmen betrieben.

Strompreis-Vergleich zeigt günstige Stromtarife

Stromverbrauchern steht im Falle einer Strompreiserhöhung immer ein Sonderkündigungsrecht zu. Viele Stromversorger haben angekündigt, ihre Strompreise über das gesamte Jahr hinweg nicht anzuheben und haben deshalb die erhöhte EEG-Umlage schon in ihren Stromtarifen mit eingerechnet. Andere bieten sogar Preisgarantien bis Ende 2015 oder sogar bis Ende 2016 an. Ein unverbindlicher Strompreis-Vergleich kann die Vor- und Nachteile der Stromtarife verschiedener Stromanbieter aufzeigen. Bild: Vattenfall i Flemming Junckers Erhvervspark Koge 20140103_002 von News Oresund, CC BY - bearbeitet von Tarifo.de