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Stromkosten könnten sinken: Energiewende wird sich auszahlen

Kategorie: Strom

Dass die Energiewende nicht umsonst zu haben ist, war von vornherein klar. Doch aufgrund der immer weiter steigenden Strompreise werden dieser Tage Forderungen nach einer Strompreis-Stabilisierung und schnellen EEG-Reform immer lauter. Experten kritisieren, dass oft vergessen werde, dass sich die Energiewende eines Tages auszahlen und sich die Kosten stabilisieren oder sogar reduzieren werden. Eine Studie hat nun berechnet, wann dieser Punkt erreicht sein könnte.

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Ökostrom-Investitionen von mindestens 300 Milliarden Euro

Deutschland importiert bisher jedes Jahr Kohle, Öl und Gas im Wert von etwa 83 Milliarden Euro. Je mehr Energie aus regenerativen Quellen hierzulande selbst erzeugt wird, desto weniger konventionelle Energieträger müssen importiert und dementsprechend auch umso weniger Geld dafür gezahlt werden. Eine aktuelle Studie des Fraunhofer-Instituts für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES) in Kassel hat nun berechnet, wann sich die deutsche Energiewende auszahlen wird. So werden in 15 bis 20 Jahren die Ausbaukosten für erneuerbare Energien plus die Importkosten konventioneller Energieträger „die aktuellen Kosten unterschreiten“. Bis dieser Punkt erreicht ist, müssen laut IWES-Studie aber Investitionen in Ökostrom-Anlagen in Höhe von etwa 300 bis 380 Milliarden Euro getätigt werden. Die Studie zeigt, dass sich die hohen Strompreise, die momentan für den Ausbau erneuerbaren Energien in Kauf genommen werden müssen, in einigen Jahren auszahlen werden. Bis dahin hat die Energiewende und die durch sie steigenden Strompreise aber noch einen anderen, positiven Effekt: In den meisten Haushalten in Deutschland werden Maßnahmen ergriffen, um Strom zu sparen. Laut einer aktuellen Umfrage der Unternehmensberatung Accenture in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut Forsa, haben 88 Prozent der Stromverbraucher in Deutschland in den letzten zwei Jahren mindestens eine Maßnahme ergriffen, um ihren Stromverbrauch zu senken. 68 Prozent der Befragten setzten dazu verstärkt auf Energiesparlampen und LEDs, 60 Prozent vermieden konsequent den Stand-by-Zustand ihrer elektronischen Geräte und 45 Prozent tauschten ihre alten Haushaltsgeräte gegen energieeffizientere ein.

Stromverbrauch konnte bei 59% der Deutschen gesenkt werden

Bei 47 Prozent der Stromverbraucher habe sich aus solchen Stromspar-Maßnahmen eine geringe Reduzierung des Stromverbrauchs ergeben, bei 12 Prozent ist der Stromverbrauch sogar signifikant gesunken. 18 Prozent der Befragten konnten keine Reduzierung ihres Stromverbrauchs erzielen, gaben aber an, dass ihr Stromverbrauch ohne die Maßnahmen gestiegen wäre. Die Energiewende wird sich also nicht nur in Zukunft auszahlen, denn schon jetzt wirkt sie sich positiv auf den Stromverbrauch der Deutschen aus. Und die sauberste Kilowattstunde ist schließlich immer noch die, die gar nicht erst verbraucht wird. Bild: 91957046 von mattwalker69, CC BY-SA 2.0 - bearbeitet von Tarifo.de