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Strompreise könnten laut Studie bis 2018 um 13 Prozent steigen

Kategorie: Strom

Die Strompreise sind in den vergangenen 13 Jahren jedes Jahr gestiegen. Im Vergleich zum Jahr 2000 haben sich die Stromkosten mittlerweile mehr als verdoppelt. Zwar haben führende Politiker angekündigt, eine Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) und eine Eindämmung des Strompreis-Anstiegs hätten hohe Priorität in der neuen Legislaturperiode. Ob eine geplante EEG-Reform die Stromkosten aber tatsächlich stabil halten oder sogar senken kann, wird von Experten bezweifelt. Derweil werden in mehreren Untersuchungen mögliche Strompreis-Szenarien für die kommenden Jahre errechnet. Einer bisher unveröffentlichten Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zufolge könnten die Strompreise in den kommenden vier Jahren weiter enorm steigen.

Strompreise könnten laut Studie bis 2018 um 13 Prozent steigen Strom?

Strompreis könnte 2018 zu 60 Prozent vom Staat bestimmt werden

Die bislang unveröffentlichte Studie liegt der Tageszeitung „Welt“ vor und beschreibt vier verschiedene Strompreis-Entwicklungen bis 2018. Im schlimmsten Fall, im sogenannten Hochkostenszenario, werden gerade teure Ökostrom-Anlagen, wie beispielsweise Offshore-Windkraft, weiter stark ausgebaut und keine preisdämpfenden Maßnahmen von der Regierung umgesetzt. In diesem Szenario könnten die Stromkosten für Stromverbraucher in den nächsten vier Jahren um weitere 13 Prozent steigen. Die Industrie könnte sogar durch 19 Prozent höhere Strompreise belastet werden. Diese Preissteigerungen würden laut IW-Studie vor allem durch staatlich bestimmte Umlagen und Abgaben entstehen. Schon jetzt wird der Strompreis zu über 50 Prozent vom Staat bestimmt, bis 2018 könnten staatliche Abgaben und Umlagen fast 60 Prozent der Stromkosten ausmachen. Vor allem die EEG-Umlage könnte ohne eine tiefgreifende Reform des EEG in den kommenden Jahren weiter steigen und die Strompreise in die Höhe treiben. 2013 mussten Stromverbraucher etwa 16,5 Milliarden Euro an EEG-Umlage zahlen. Bis 2018 könnten bis zu 31 Milliarden Euro im Jahr für die Ökostrom-Umlage fällig werden. Dann würde die EEG-Umlage von derzeit 5,28 auf 8,1 Cent pro Kilowattstunde steigen. Um einen solchen Anstieg der Strompreise zu verhindern, müsste eine „kritische Überprüfung des Koalitionvertrages“ von CDU/CSU und SPD erfolgen, so ein Fazit der Studie laut Welt. Vor allem der zunehmende Anteil staatlich festgelegter Abgaben und Umlagen wird von Experten kritisiert.

Strompreise könnten im Idealfall um bis zu vier Prozent sinken

Im Gegensatz zum Hochkostenszenario könnten die Strompreise im Falle einer moderaten Kostenentwicklung staatlicher Umlagen und Abgaben laut IW-Studie sogar leicht sinken. Besonders wenn sich die EEG-Umlage konstant entwickeln würde, könnten sich die Strompreise um rund einen Prozent reduzieren. Würde zusätzlich die Stromsteuer um ein Viertel gesenkt, könnten die Stromkosten um drei bis vier Prozent sinken. Angesichts der Ergebnisse der Studie würde die große Bedeutung einer Reform der Ökostromförderung deutlich, so das IW. Um die Energiewende effizient zu gestalten, würden „kleinteilige Änderungen an der Förderung“ nicht ausreichen. Daher käme auf die neue Bundesregierung eine große Aufgabe zu. Bild: Strom? von mzeuner, CC BY - bearbeitet von Tarifo.de