Strompreise steigen weiter: EEG-Umlage 2014 bei 6,24 Cent
Kategorie: Strom
Bereits seit Anfang des Jahres stand für viele Experten fest, dass die EEG-Umlage auch 2014 weiter steigen würde. Nun besteht Gewissheit: Wie die Übertragungsnetzbetreiber diese Woche bekannt gaben, steigt die Ökostrom-Umlage zum 1. Januar 2014 um knapp einen Cent von derzeit 5,277 auf 6,240 Cent pro Kilowattstunde. Für Haushalte in Deutschland bedeutet das eine Zusatzbelastung von insgesamt 1,6 Milliarden Euro. Ein Durchschnittshaushalt muss mit Mehrkosten von knapp 35 Euro im Jahr rechnen.
Windenergie – Wind Energy
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EEG-Umlage kostet Stromverbraucher 2014 etwa 218 Euro
Über die EEG-Umlage wird der rasche Ausbau der Erneuerbaren Energien in Deutschland gewährleistet. Produzenten von Ökostrom erhalten über 20 Jahre hinweg im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) festgelegte Vergütungen für den erzeugten Strom. Die Differenz zwischen den garantierten Vergütungssätzen und dem, was die Ökostromproduzenten an der Strombörse für ihren Strom erhalten, wird über die EEG-Umlage, welche Stromverbraucher über den Strompreis zahlen, ausgeglichen. Auch dadurch, dass die Strompreise an der Strombörse aufgrund des Überangebots von Ökostrom immer weiter fallen, steigt die EEG-Umlage an. 2014 wird die Ökostrom-Umlage 18 Prozent mehr betragen, als 2013. Ein Durchschnittshaushalt mit einem jährlichen Stromverbrauch von 3500 Kilowattstunden wird 2014 etwa 218 Euro allein für die EEG-Umlage aufbringen müssen. Dieses Jahr waren es noch gut 184 Euro. Die Ökostrom-Förderung über die EEG-Umlage wird sich 2014 laut Prognosen auf 19,1 Milliarden Euro belaufen. Inklusive Nachzahlung für dieses Jahr und Puffer der Unternehmen wollen die Netzbetreiber kommendes Jahr 23,6 Milliarden Euro durch die Ökostrom-Umlage einnehmen. EU-Energiekommissar Günther Oettinger zufolge gehört der Strompreis in Deutschland zu den höchsten weltweit. Zukünftig wird er laut Oettinger jedes Jahr um voraussichtlich 10 Prozent weiter steigen. Experten fordern daher seit langem eine EEG-Reform, um die stetige Erhöhung der Strompreise einzudämmen. Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte vor den Wahlen im September erklärt, dass eine Reformierung des EEG zu den wichtigsten Aufgaben der kommenden Legislaturperiode gehöre. Auch Bundesumweltminister Peter Altmaier sagte, dass das Tempo, in dem die Ökostrom-Umlage in den vergangenen Jahren gestiegen ist, „nicht hinnehmbar“ sei.Strompreise sollen bei einigen Stromversorgern auch 2014 stabil bleiben
In wie weit die Stromanbieter die steigende EEG-Umlage an ihre Kunden weitergeben werden, ist noch nicht klar. Einige Stromversorger wollen zunächst prüfen, welche Auswirkung die Erhöhung der EEG-Umlage auf ihre Stromtarife haben wird. Andere, wie der Stromanbieter EnBW, haben bekannt gegeben, dass ihre Strompreise „bis weit ins Jahr 2014 stabil“ bleiben sollen. Bild: Windenergie – Wind Energy von Gunnar Ries, CC BY-SA 2.0 - bearbeitet von Tarifo.deDeutschlandkarte
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