Stromanbieter ExtraEnergie und Almado im Visier der Bundesnetzagentur

Die Schlichtungsstelle Energie hat bei der Bundesnetzagentur Beschwerde gegen die beiden Stromanbieter ExtraEnergie und Almado eingereicht. Das geht aus einem Schreiben der Geschäftsführung der Schlichtungsstelle hervor, welches das Handelsblatt in seiner Montagsausgabe zitierte. Die Stromdiscounter sollen auf ihre Leistungsfähigkeit hin überprüft werden, so die Forderung der Schlichtungsstelle. Der Vorwuf: Almado und ExtraEnergie sollen die Zahlung von Fallpauschalen an die Schlichtungsstelle verweigern. Zudem würden sich die Beschwerden von Kunden über die beiden Stromdiscounter häufen.

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Verhalten von ExtraEnergie und Almado „nicht länger tragbar“

Die erfolgten Insolvenzen von FlexStrom und TelDaFax haben das Vertrauen der Verbraucher in die Energieversorger geschwächt. Um bei solchen Fällen zukünftig früher eingreifen zu können sowie Streitfälle zwischen Verbrauchern und Stromversorgern außergerichtlich zu schlichten, wurde nach der TelDaFax-Pleite im Jahre 2011 die Schlichtungsstelle Energie gegründet. Das Handelsblatt zitierte aus dem Schreiben des Geschäftsführers der Schlichtungsstelle an deren Beirat. In diesem wurde mitgeteilt, dass die Bundesnetzagentur dazu aufgefordert worden sei, „die personelle, technische oder wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der ExtraEnergie GmbH und der Almado AG“ zu prüfen. Das Verhalten der beiden Stromdiscounter sei aus Sicht der Schlichtungsstelle „nicht länger tragbar“, wird das Schreiben weiter zitiert. Beide Stromanbieter würden die Zahlung der Fallpauschalen an die Schlichtungsstelle kategorisch ablehnen und somit ihrer „gesetzlichen Zahlunsverpflichtung“ nicht nachkommen. ExtraEnergie lehne zudem „pauschal sämtliche Schlichtungsempfehlungen“ ab, so der Wortlaut des im Handelsblatt zitierten Schreibens. ExtraEnergie und Almado seien für die meisten Anfragen von Verbrauchern bei der Schlichtungsstelle verantwortlich. Aufgrund der Nichtzahlung der Fallpauschalen zieht die Schlichtungsstelle nun sogar eine Klage gegen beide Stromversorger in Erwägung.

Schlichtungsstelle Energie verlange zu hohe Gebühren

Sowohl ExtraEnergie als auch Almado wiesen die Vorwürfe der Schlichtungsstelle von sich. ExtraEnergie-Geschäftsführer Samuel Schmidt sagte dem Handelsblatt, die Vorwürfe der Schlichtungsstelle seien falsch. Zudem seien die Gebührensätze der Schlichtungsstelle überhöht, wodurch diese Gewinne erzielen würde. Diesen Vorwurf äußerte auch Almado in einer Stellungnahme. Grundsätzlich sei die Zusammenarbeit mit der Schlichtungsstelle aber „sehr gut“, so die Almado AG. Bild: electricity von Acid Pix, CC BY - bearbeitet von Tarifo.de