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Energiewende: Windräder simulieren Wolken und Gewitter

Kategorie: Strom

Der Ausbau der Erneuerbaren Energien im Zuge der Energiewende geht schneller voran, als dies von Experten und der Bundesregierung vorhergesehen worden ist. Folgen dieser Entwicklung sind nicht nur steigende Strompreise für Haushalte, sondern auch zunehmende Schwierigkeiten bei der Flugsicherung und bei der Erhebung von Wetterdaten, da durch den stetigen Zubau von Windkraft-Anlagen Radarsysteme und Echos gestört werden können.

Energiewende: Windräder simulieren Wolken und Gewitter Wind Power in Bergen op Zoom, Netherlands

Windräder simulieren Wolken und Gewitter

In Deutschland werden nicht nur immer mehr Windräder installiert, die neuen Anlagen werden auch immer größer. Insbesondere in Norddeutschland, wo besonders viele Winkraft-Anlagen stehen, wird die Arbeit des Deutschen Wetter-Dienstes (DWD) deshalb zunehmend gestört. Carmen Diesner vom DWD sagte der WELT, dass es Störungen bei der Erhebung von Wetterdaten mittlerweile bereits in ganz Deutschland gebe, besonders im Norden des Landes. Wenn um eine Wetterstation herum sehr viele Windräder stehen, dann würde das Radar zwar noch funktionieren, die Echos könnten aber gestört werden: "Wir sind praktisch blind und sehen nicht, welches Wetter da auf uns zukommt", so Diesner gegenüber der WELT. Rotoren der Windkraft-Anlagen würden Echos erzeugen, die auf dem Radar wie Wolken, Niederschläge oder Gewitter aussehen. Eine Lösung des Problems wäre es, die Radarstationen weiter in die Höhe zu bauen. Aber dies ist nicht einfach, zudem ragen neue Windkraft-Anlagen ebenfalls immer weiter in die Höhe. Der Gesetzgeber hat bereits reagiert: Neuerdings dürfen 5 km um einen Wetterradar herum keine Windkraft-Anlagen stehen, im Umkreis von 15 km dürfen Windräder höchstens 75 Meter hoch sein. Allerdings könnte diese Regelung den geplanten Ausbau der Windkraft bremsen.

Hohe Windkraftanlagen beeinflussen den Luftverkehr

Neben dem DWD wird auch die Deutsche Flugsicherung von hohen Windrädern beeinflusst. Mehrere Windkraft-Projekte können nicht verwirklicht werden, da die Genehmigung der Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung fehlt, da diese um die Sicherheit von Flug-Navigationsanlagen fürchtet. Um diese Anlagen herum darf neuerdings in einem Radius von 15 km kein Windrad stehen, zuvor betrug die Schutzzone nur 3km. Zudem protestieren Umwelt- und Naturschützer gegen die Windkraft in bestimmten Gebieten, da Raubvögel oder Fledermäuse von den Rotoren der Ökostrom-Anlagen getötet werden. Bild: Energiewende: Falsche Wetterdaten wegen Ausbau von Winkraft-Anlagen von Ryan Somma, CC BY-SA 2.0 - bearbeitet von Tarifo.de