Durch den beschleunigten Atomausstieg und die Energiewende soll erreicht werden, dass Deutschland sich von der Kernenergie abwendet. Langfristiges Ziel ist eine nachhaltige Energieversorgung mit Strom aus Erneuerbaren Energien. Tatsächlich ist der Ökostrom-Anteil im deutschen Strommix in den letzten Jahren auch um einiges gestiegen: Laut Bundesregierung waren 2012 fast 23 Prozent des in Deutschland verbrauchten Stroms „grün“. Befürworter der Energiewende freut diese Bilanz, Kritiker verweisen allerdings auf die Herkunft des restlichen Stroms: Aufgrund des Atomausstieg wird nämlich auch immer mehr Kohle verstromt. Diese vermehrte Kohleverstromung ist ein Grund dafür, weshalb Deutschland 2012 erstmals seit langem wieder mehr C02 emittiert hat als im Vorjahreszeitraum.
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Stromversorgung Deutschlands wird durch fossile Kraftwerke sichergestellt
Acht der 17 deutschen Kernkraftwerke wurden bereits 2011, direkt nach dem Beschluss des beschleunigten Atomausstieges, vom Netz genommen. Zwar ist seitdem der Ausbau der Erneuerbaren Energien schnell vorangekommen, dennoch kann die Stromversorgung Deutschlands nicht allein durch Strom aus regenerativen Quellen sichergestellt werden. In Zeiten, in denen weniger Wind weht oder die Sonne nicht scheint, produzieren Photovoltaik-Anlagen oder Windkrafträder nicht ausreichend Energie, um eine Industrienation wie Deutschland mit Strom zu versorgen. Um die Versorgungssicherheit in Deutschland zu gewährleisten, wird bisher weiterhin auf fossile Kraftwerke gesetzt, die Strom aus Kohle oder Gas erzeugen, sowie auf die verbleibenden Kernkraftwerke.
Den Wegfall der Kernenergie, der in Etappen erfolgt, müssen andere Energiequellen ausgleichen. Dadurch, dass Kohle derzeit sehr preiswert auf dem Weltmarkt erhältlich ist, wird verstärkt auf Kohlekraftwerke anstelle von Gaskraftwerken gesetzt, obwohl eine Stromerzeugung aus Gas mit weniger CO2-Emissionen einhergeht. Laut Angaben der AG Energiebilanz ist die Energieerzeugung aus Kohle vergangenes Jahr schneller gewachsen als die aus Wind- oder Solarenergie, Biomasse oder Wasserkraft. Dem Handelsblatt zufolge könnte der Anteil von Kohle am Strommix Deutschlands nach der Abschaltung der restlichen Atomreaktoren bis 2022 von derzeit 44,4 Prozent auf 50 Prozent steigen. Das hätte gleichzeitig mehr CO2-Emissionen zur Folge. Bereits vergangenes Jahr war laut Angaben der Bundesregierung der Ausstoß des klimaschädlichen Treibhausgases in Deutschland erstmals seit langem wieder gestiegen, und zwar um 2,2 Prozent.
Altmaier beschwichtigt: CO2-Emissionen „Ausreißer“ in sonst positiver Entwicklung
Bundesumweltminister Peter Altmaier versuchte Anfang Mai in der ZDF „heute-show“ besorgte Bürger zu beschwichtigen und erklärte, der vermehrte C02-Ausstoß sei lediglich „ein Ausreißer in einer bisher positiven Entwicklung“. Die Energiewende sei notwendig und Deutschland und Europa müssten Vorreiter beim Klimaschutz bleiben, da sonst alles in eine „dramatisch falsche Richtung“ laufe. Falls der Anteil des Kohle-Stroms allerdings weiter ansteigt, und zukünftig mehr als 50 Prozent am deutschen Strommix ausmachen sollte, dürfte es schwierig werden, die hoch gesteckten Klimaschutzziele auch zu erreichen.
Bild: Coals! von Michael Coté, CC BY - bearbeitet von Tarifo.de
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