Schnell & einfach
Finde den günstigsten Tarif
Bis zu 900 € sparen

Stromkosten übersteigen Hartz-IV-Leistungen für Strom

Kategorie: Strom

Die steigenden Stromkosten werden für viele Stromverbraucher zu einer immer größeren Herausforderung. Seit 2005 hat sich der durchschnittliche Brutto-Strompreis in der Grundversorgung laut BDEW pro Kilowattstunde von 18,66 Cent auf 28,50 Cent im Jahr 2013 erhöht. Unter anderem steigende Kosten für die EEG-Umlage, Netzentgelte und andere Abgaben machen kleineren und mittleren Unternehmen, sowie Privatverbrauchern zu schaffen. Aktuellen Berechnungen eines Vergleichsportals zufolge übersteigen die derzeitigen Stromkosten die in den Hartz-IV-Regelungen vorgesehenen Leistungen für Strom um bis zu 32 Prozent.

Stromkosten übersteigen Hartz-IV-Leistungen für Strom unplugging the machine

Stromkosten 21-32 Prozent höher als in Hartz-IV-Leistungen für Strom vorgesehen

Schon lange bemängeln einige Experten die derzeitige Verteilung der Energiewende-Kosten zu Lasten kleinerer Unternehmen und privater Stromverbraucher. Durch die teilweise Befreiung einiger großer Unternehmen mit hohem Stromverbrauch von Abgaben und Umlagen, werden diese von kleineren Unternehmen und Privatverbrauchern getragen, was seit Jahren zu steigenden Stromkosten führt. Wie das Nachrichtenmagazin Spiegel Online berichtet, haben mittlerweile immer mehr Hartz-IV-Empfänger Probleme mit den steigenden Stromkosten, obwohl diese eigentlich vom Staat übernommen werden müssten: Wie der Spiegel berichtet, haben Hartz-IV-Empfänger derzeit in der Regel Anspruch auf 382 Euro im Monat. In diesem Regelsatz inbegriffen sind rund 32 Euro, um die Kosten für Strom und Wohnungsinstandshaltung zu decken – zu wenig, unter Berücksichtigung der aktuellen Höhe der Stromkosten in Deutschland. Dem Portal Verivox zufolge zahlt ein durchschnittlicher Single-Haushalt mit einem Jahresstromverbrauch von 1500 Kilowattstunden durchschnittlich 39 Euro im Monat für Strom – und somit im Schnitt 21 Prozent mehr als im Hartz-IV-Regelsatz vorgesehen. In der Grundversorgung werden sogar monatliche Durchschnittskosten von 42 Euro für Strom fällig, was fast ein Drittel mehr ist, als die Hartz-IV-Leistungen für Strom ausmachen. Laut Spiegel Online müssen Stromverbraucher in Rheinland-Pfalz am Meisten für ihren Strom zahlen, nämlich durchschnittlich 41 Euro.

Strompreise könnten im kommenden Jahr weiter steigen

Laut Bundesumweltminister Peter Altmaier könnte die EEG-Umlage, die auf den Strompreis erhoben wird, im kommenden Jahr von derzeit 5,3 auf über 6 Cent pro Kilowattstunde steigen und einen erneuten Anstieg der Strompreise verursachen. Bis zum ersten Juli 2013 muss das Bundesministerium für Arbeit und Soziales entschieden haben, ob Änderungsbedarf bezüglich der Grundlagen zur Bezugsberechnung für Hartz-IV-Empfänger besteht oder nicht. Bild: unplugging the machine von Chris Phan, CC BY - bearbeitet von Tarifo.de