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Energiewende: Kretschmann lobt Erfolge Deutschlands auf Japanreise

Kategorie: Strom

Winfried Kretschmann ist der erste grüne Ministerpräsident Baden-Württembergs. Viele Experten meinen, dass er diesen Posten unter anderem dem Umdenken vieler Bürger nach der Atomreaktorkatastrophe in Fukushima zu verdanken hat. Im Mai 2013 – rund zwei Jahre nach dem Strahlen-Unglück in der japanischen Provinz – reist Kretschmann in seiner Funktion als Bundesratspräsident nun durch Japan und besucht unter anderem Kyoto und Fukushima – zwei Städte mit großem symbolischem Wert für den Klimaschutz und Erneuerbare Energien.

Energiewende: Kretschmann lobt Erfolge Deutschlands auf Japanreise Greenpeace: Atomkrafte schadet. Energiewende jetzt!

Energiewende sei ein Erfolgsmodell mit großen wirtschaftlichen Chancen

Während eines Vortrags an der Universität der Stadt Kyoto, wo 1997 mit dem Kyoto-Protokoll eines der wichtigsten Klimaschutz-Abkommen der Menschheitsgeschichte beschlossen wurde, lobte Kretschmann die deutsche Energiewende als Erfolgsmodell mit großen Chancen für die Wirtschaft. Dabei ging er auch auf die derzeitige Debatte um die Kosten der Energiewende ein, wies aber darauf hin, dass oft vergessen werde, dass diese Kosten „zugleich Investitionen“ darstellten. So ermöglichten sie, die vergleichsweise teuren fossilen Energieträger durch regenerative Energien zu ersetzen, die „Energiesicherheit“ zu erhöhen und vor allem das Klima langfristig zu entlasten und zu schützen. Darüber hinaus müssten Kretschmann zufolge auch die ökonomischen Vorteile der Energiewende berücksichtigt werden, da unter anderem die „Wirtschaftskraft gestärkt“ und eine Vielzahl neuer Arbeitsplätze geschaffen werde.

Atomausstieg Deutschlands ist Vorbild für viele Japaner

Auch die Provinzstadt Fukushima steht auf dem Reiseplan des grünen Ministerpräsidenten. Zwei Jahre nach dem Atomreaktorunfall herrscht dort wieder ein normaler Alltag – trotz der noch immer bestehenden hohen Strahlenwerte, die einigen Bewohnern zufolge von der Regierung heruntergespielt werden. Noch immer gibt es eine 20 Kilometer lange Sperrzone rund um die zerstörten Kernkraftwerke, doch mittlerweile sei es einigen Bewohnern wieder erlaubt, in ihre Häuser am Rande dieser Sperrzone zurückzukehren. Nur zwei der 56 Atomkraftwerke Japans sind derzeit in Betrieb, sechs weitere sollen aber laut japanischer Regierung in einigen Monaten wieder ans Netz gehen. Viele Umweltschützer und Bürger protestieren vehement dagegen. Denn während vor dem Reaktorunfall in Fukushima am 11. März 2011 rund 80 Prozent der Japaner die Atomkraft befürworteten, sind mittlerweile genauso viele dagegen. Viele der japanischen Atomkraftgegner sehen Deutschland als großes Vorbild in Sachen Energiewende und hoffen, auch in Japan bald Unabhängigkeit von der Atomkraft zu erlangen. Bild: Greenpeace: Atomkrafte schadet. Energiewende jetzt! von Bündnis 90/Die Grünen Nordrhein-Westfalen, CC BY-SA 2.0 - bearbeitet von Tarifo.de