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Ökostrom-Ausbau: BDI-Chef wirft Regierung Versagen bei der Energiewende vor

Kategorie: Strom

Ulrich Grillo, Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), hat der Bundesregierung vorgeworfen, beim Management der Energiewende zu versagen. Dem BDI-Chef zufolge wäre oft unklar, wer den Ökostrom-Ausbau steuere. Dies wäre "für ein Industrieland wie Deutschland fatal", so Grillo. Darüber hinaus lehnt der BDI-Präsident die geplante Strompreis-Bremse ab, da diese die Industrie belasten würde.

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BDI-Präsident fordert grundlegende Reform des EEG

Die von Umweltminister Peter Altmaier und Wirtschaftminister Philipp Rösler geplante Strompreis-Bremse sieht unter anderem vor, die Ausnahmeregelungen für Industriebetriebe, die besonders viel Strom verbrauchen, einzuschränken. Anstatt des regulären Satzes von 5,277 Cent pro Kilowattstunde (kWh) müssen manche Betriebe nur einen verminderten Satz von 0,05 Cent pro kWh abführen. Grillo zufolge sind in der energieintensiven Industrie fast eine Millionen Menschen beschäftigt. Die Branche dürfe deshalb nicht mit höheren Kosten belastet werden, wie dies die Pläne der Regierung vorsehen. Weiter forderte der BDI-Präsident in einem Interview mit dem Handelsblatt, dass die Energiewende künftig zentral gesteuert werden müsse. Ein zentrales Management der Energiewende gibt es laut Grillo derzeit nicht. Die Pläne der Regierung hält der BDI-Chef für unzureichend: „Wir brauchen keine Strompreisbremse, sondern einen Kostenstopp." Dies wäre nur durch eine grundlegende Reform des Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG) möglich.

Strompreis-Entlastung der Industrie beläuft sich laut BDI auf 1,4 Cent pro kWh

Um die Jahreswende haben viele Stromanbieter ihre Preise um rund 12 Prozent erhöht. Begründet worden sind die Preissteigerungen meist mit der steigenden EEG-Umlage. Politiker wie der Grünen-Fraktionsvorsitzende im Bundestag Jürgen Trittin machen die Entlastungen für die Industrie für die Strompreis-Steigerungen verantwortlich. Dem BDI-Präsident zufolge machen diese allerdings nur 1,4 Cent der 5,227 Cent pro kWh aus. Diese Entlastungen wären für viele Firmen existentiell. Umweltminister Altmaier befürchtet, dass die EEG-Umlage ohne die geplanten Einschnitte im kommenden Jahr auf 7 Cent pro kWh ansteigen könnte. Bild: Wind Energy von hitachiota, CC BY – bearbeitet von Tarifo.de.