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Smart Watts: durch das Internet der Energie

Kategorie: Strom

Wenn doch meine Waschmaschine dann waschen würde, wenn der Strom gerade günstig ist! Ein leicht verständlicher Wunsch vieler Verbraucher angesichts der immer wieder steigenden Strompreise. Was hier wie ein unrealistischer Zukunftstraum klingt, könnte bald schon in unserem Alltag Einzug halten. Letzte Woche ist laut Mitteilung des verantwortlichen Konsortiums das Projekt „Smart Watts“ in und um Aachen offiziell gestartet.



Energie intelligent nutzen mit „Smart Watts“

Im Jahr 2007 hat die Bundesregierung ihr Energie- und Nachhaltigkeitsprogramm mit dem Ziel beschlossen, die Treibhausgasemission bis zum Jahr 2020 um bis zu 40 Prozent zu senken. Dazu beitragen soll ein erhöhter Anteil Erneuerbarer Energien an der Stromproduktion und vor allem eine Verbesserung und Innovation der bestehenden Energieinfrastruktur. Um diese Ziele zu erreichen hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) eigenen Angaben zufolge das Projekt E-Energy ins Leben gerufen. Im Rahmen des Projekts werden sechs Modellregionen moderne Informations- und Kommunikationstechnologien einsetzen und weiterentwickeln, um eine Optimierung des Energieversorgungssystems zu erreichen. Die Modellregion Aachen ist an E-Energy mit dem offenen System „Smart Watts“ beteiligt, das sowohl Energieversorgern als auch deren Stromkunden ermöglichen soll, Energie effizienter zu nutzen.



Wo soll es eingesetzt werden?

Smart Watts („die intelligente Kilowattstunde“) soll das Energiesystem der Zukunft werden. Es beinhaltet eine grundsätzliche Reform des bereits bestehenden komplexen Energiesystems. Smart Watts wird die Komponenten Energieinfrastruktur, Energiemarkt, Energieprodukte, Energiebestellung und das Messwesen der Energie unter Ausnutzung der Möglichkeiten der modernen Informations- und Kommunikationstechnologie völlig neu strukturieren. Dies kommt in den neuen Begriffen Smart Architecture (Aufbau eines Energie-Internets, das Verbraucher und Produzenten unmittelbar miteinander verbindet), Smart Portfolio (Prognoseverfahren für Verbraucherverhalten), Smart Market (Schaffen einer hochautomatisierten Transaktionsplattform für Stromhandel), Smart Metering (Weiterentwicklung der bisherigen intelligenten Stromzähler) und Smart Demand (Entwicklung intelligenter Haushaltsgeräte, die sich dem Strompreis anpassen) zum Ausdruck. In der Modellregion Aachen sollen die einzelnen Komponenten schließlich in einer Art Feldversuch im Jahr 2011 in 500 Haushalten getestet werden.



Welche Vorteile hat der Verbraucher?

Die Vorteile liegen für den Verbraucher klar auf der Hand: Die Weiterentwicklung von Waschmaschine & Co. zu intelligenten Haushaltsgeräten, die nur dann Strom beziehen, wenn der Preis günstig ist und ihre Energie zudem höchst effizient einsetzen, helfen dem Stromkunden weiter Energie und damit Geld zu sparen. Zudem könnten Verbraucher mit ihrem Nutzungsverhalten so auch mehr Einfluss auf die Preisgestaltung im Bereich Strom nehmen. Zudem soll der Stromkunde in Zukunft den Preis und die Herkunft des von ihm bezogenen Stroms anhand der neuen Informationsinfrastruktur nachvollziehen können. So kann beispielweise bei einem hohen Aufkommen an Solar- oder Windenergie im Netz Strom günstiger geordert werden.



Wer steht hinter Smart Watts?

Realisiert wird Smart Watts laut Internetseite durch ein Konsortium, zu dem neben der utilicount GmbH & Co. KG - einem Ableger von Trianel (mittlerweile umbenannt in energieGUT GmbH), einem Verbund von 70 Stadtwerken - auch das Forschungsinstitut für Rationalisierung (FIR) an der RWTH Aachen, die Stadtwerke Aachen AG (STAWAG), RegioIT, SOPTIM AG, PSI Büsing und Buchwald GmbH, Kellendonk Elektronik GmbH gehören. Darüber hinaus sind Partner aus den Bereichen IT-Dienstleistung und Zählertechnik sowie verschiedene Hersteller von Haushaltsgeräten eingebunden.



Was kann ich heute schon tun, um Stromkosten zu sparen?

Wer nicht so lange warten will, bis die „intelligente Kilowattstunde“ Wirklichkeit geworden ist, sollte über einen Anbieterwechsel nachdenken. Durch einen neuen Vertrag mit einem anderen Energieversorger lassen sich oft im Jahr mehrere hundert Euro sparen. Unter Tarifo.de finden Sie einen aktuellen Tarifrechner, der die Suche nach einem günstigen Energieversorger kinderleicht macht. Gerade im Osten der Republik ergeben sich hohe Sparpotentiale. Wer beispielsweise in der Landeshauptstadt Schwerin wohnt, kann in einem Familienhaushalt mit vier Personen satte 470 Euro im Jahr sparen, bei einem Pärchenhaushalt sind es immerhin noch über 300 Euro/Jahr, wie ein Vergleich der Stromanbieter in Schwerin (Mecklenburg) ergab. Aber auch in den alten Bundesländern kann man sehr viel Geld sparen. Wer z.B. in der westdeutschen Landeshauptstadt Saarbrücken lebt, kann sogar 330 Euro im Jahr (Pärchen) bzw. 530 Euro im Jahr (Familie) sparen, so ein Vergleich der Stromanbieter in Saarbrücken.



Wer darüber hinaus seinen Haushalt energieeffizienter führen will, findet die günstigsten und stromsparendsten Geräte unter tarifo.de. Gerade im Haushalt lässt sich viel sparen, z.B. mit Kühlschränken der Energie-Effizienzklasse A++ oder mit einer Waschmaschine mit Energie-Effizienzklasse A++.