Strompreis-Bremse: Umweltminister Altmaier will Ökostrom-Umlage einfrieren
Kategorie: Strom
Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) hat mit einem unerwarteten Vorstoß eine neue Debatte um bezahlbare Preise für Ökostrom angeregt: Basierend auf Berechnungen zu den steigenden Kosten der Umlage aus dem Erneuerbare Energien Gesetz hat er eine Deckelung des aktuellen Betrags gefordert. Die Kritik ist entsprechend groß, da dadurch das Scheitern der Energiewende befürchtet wird.
IRES 2012
Das Umweltministerium hat einen massiven Anstieg für die Umlage aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) errechnet: Schätzungsweise werden sinkende Preise an der Strombörse für eine Unterdeckung des Kontos für Ökostrom sorgen – 1,75 Milliarden Euro sollen laut der ZDF-Nachrichtenseite der „heute“-Redaktion fehlen, ein Fehlbetrag, der letztlich über die Stromkunden ausgeglichen werden muss. Das Ministerium wird mit der Befürchtung zitiert, die Ökostrom-Umlage könnte bis zum nächsten Jahr auf bis zu 7 Cent pro Kilowattstunde steigen – momentan werden 5,277 Cent gezahlt, ein Betrag, der sich auf etwa 15 Euro monatlich für einen durchschnittlichen Haushalt beläuft. Umweltminister Peter Altmaier will die Umlage auf dieser Höhe einfrieren, indem einerseits bei neuen Anlagen der Vergütungszahlungsbeginn nötigenfalls zeitlich nach hinten gelegt wird und andererseits Rabatte für die Industrie in geringerer Höhe gewährt und Förderkosten um 1,5 Prozent niedriger angelegt werden. Dieser Verzicht wird als „Energie-Soli“ bezeichnet.
Eingefrorene Ökostrom-Preise: Keine Erhöhung der Umlage bis Ende 2014
