Strompreis der EnBW steigt stark an: Strom wird in Baden-Württemberg teurer
Kategorie: Strom
Deutschlands drittgrößter Energieversorger, die Energie Baden-Württemberg AG (EnBW), hat angekündigt die Strompreise zum 1. Februar um knapp 3 Cent pro Kilowattstunde (kWh) zu erhöhen. Als Grund für die Preissteigerung gab der Stromversorger steigende staatliche Abgaben an. Auch andere Stromanbieter in Baden-Württemberg werden zum 1. Januar oder zum 1. Februar ihre Preise anheben, darunter viele Stadtwerke.
Unbenannt von dierk schaefer
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Strompreis-Steigerung hängt von Einkaufskosten ab
Auch wenn die staatlichen Abgaben für alle Stromanbieter gleichermaßen ansteigen, die Strompreis-Erhöhungen der einzelnen Versorger weichen in ihrer Höhe voneinander ab. Gründe hierfür sind unter anderen unterschiedlich hohe Einkaufskosten für Strom, unterschiedlich hohe Gewinnerwartungen der Aktionäre, beziehungsweise der Kommunen, oder die bisherige Höhe der Stromkosten - ist der Strom schon vor der Erhöhung vergleichsweise teuer, dann kann es sein, dass prozentuale Erhöhungen geringer ausfallen. Die EnBW teilte in einer Pressemitteilung mit, aufgrund einer verbesserten Einkaufspolitik nicht die gesamte Mehrbelastung von steigenden staatlichen Abgaben weitergeben zu müssen. Laut EnBW steigen die staatlichen Abgaben um 2,69 Cent netto pro kWh. Die Preiserhöhung wird aber nur 2,49 Cent pro netto-kWh, bzw. 2,96 Cent brutto für jede kWh, betragen. Dies entspricht einer Preissteigerung von beinahe 11 Prozent. Bei den Stadtwerken Waldkirch steigt der Strompreis laut Badischer Zeitung um 8 Prozent, da günstigere Einkaufspreise an die Kunden weitergegeben werden könnten. Kunden des Laufenburger Energiedienst zahlen hingegen im nächsten Jahr fast 12 Prozent mehr für Strom. Viele Stromversorger haben sich noch nicht entschieden, wie stark sie die Preise anheben werden. Strompreis-Steigerungen müssen 6 Wochen im Voraus angekündigt werden. Erhöhungen zum 1. Januar müssen folglich in den kommenden Tagen mitgeteilt werden. Steigt der Strompreis zum 1. Februar, dann kommt die Mitteilung voraussichtlich kurz vor Weihnachten.Energiekonzerne stehen wegen Milliarden-Gewinne in der Kritik
Die vier großen Energiekonzerne E.on, RWE, EnBW und Vattenfall werden auch in diesem Jahr wieder Milliarden verdienen. Die Kosten der Energiewende zahlen alleine die Verbraucher. Politiker verschiedener Parteien, Verbände und Verbraucherschützer kritisieren, dass steigende Kosten wie die EEG-Umlage immer, sinkende Kosten hingegen kaum an die Endverbraucher weitergegeben werden. Stromkunden sollten sich deswegen genau über die Preise ihres Anbieters, beziehungsweise über die Strompreise von alternativen Versorgern informieren. Bild: Unbenannt von dierk schaefer, CC BY - bearbeitet von Tarifo.deDeutschlandkarte
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