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Energiewende-Anleihe: Altmaier will Bürgern 5 Prozent Zinsen zahlen

Kategorie: Strom

Die Energiewende wird derzeit neben den steigenden Strompreisen vor allem wegen des schleppenden Ausbaus der Stromnetze kritisiert: Zwar wird immer mehr Ökostrom produziert, dieser kann wegen fehlender Stromtrassen jedoch häufig gar nichts ins Netz eingespeist werden. Bezahlt werden muss er von den Verbrauchern dennoch. Umweltminister Peter Altmaier plädiert daher für die Einführung von Bürger-Anleihen, um neue Stromleitungen zu finanzieren.

Energiewende-Anleihe: Altmaier will Bürgern 5 Prozent Zinsen zahlen Strommasten von Bürger sollen an Energiewende-Gewinnen beteiligt werden Die Energiewende ist ein Milliardengeschäft. Nicht von ungefähr wollen alle Bundesländer zusammengenommen deutlich mehr Ökostrom-Anlagen bauen, als von der Bundesregierung geplant ist. Allerdings profitiert vom Umbau der Stromversorgung längst nicht jeder. Während manche Bürger durch Photovoltaik-Anlagen auf ihren Dächern oder durch neu entstehende Arbeitsplätze direkt von der Energiewende profitieren, müssen sich andere Bürger mit geplanten Stromtrassen in ihrer Nachbarschaft oder gar in ihren Vorgärten herumschlagen. Genau diesen Menschen möchte der Umweltminister nun die Möglichkeit einräumen, ebenfalls von der Energiewende zu profitieren. Schon für 500 Euro soll es Anleihen auf Stromleitungen geben, die ca. 5 Prozent Zinsen bringen sollen. Kein niedriger Zinssatz angesichts der Finanzkrise und der derzeitigen niedrigen Verzinsung auf Bundesschatzbriefe. Altmaier möchte seinen Anleihen-Plan noch vor der Bundestagswahl im kommenden Jahr umsetzen, so der Minister gegenüber dem Tagesspiegel. Da der Ausbau von Hochspannungsleitungen dringend nötig ist möchte der Umweltminister zudem möglichst früh auf die Betroffenen zugehen. Den von der Bundesnetzagentur angestoßene Dialog will Altmaier intensivieren.

Stromkosten steigen: BDI-Chef warnt vor explodierenden Strompreisen

Hans-Peter Keitel, Chef des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), warnte letzte Woche in Berlin davor, die Stromkosten könnten aufgrund von nötigen Investitionskosten in die Stromversorgung noch weiter nach oben schnellen. Einer BDI-Studie zufolge könnte es bis 2030 nötig sein 350 Milliarden in die Stromversorgung zu investieren. Derzeit wird mit 150 Milliarden gerechnet. Laut Altmaier sind mit der Energiewende jedoch auch viele Milliarden an Wertschöpfung verbunden. Durch Stromnetz-Anleihen könnten demnach viele Bürger durch feste Zinssätze von den hohen Investitionskosten in die Energiewende profitieren. Gleichzeitig könnte den Problemen beim Netzausbau begegnet werden. Bild: Strommasten von energiedebatte.ch, CC BY - bearbeitet von Tarifo.de