Strompreis-Steigerung: Altmaier wegen Stromspar-Plänen in der Kritik

Der Chef der Bundesnetzagentur hat angedeutet, dass die EEG-Umlage 2013 auf über 5 Cent pro kWh ansteigen wird. Nach BILD-Informationen werden es 5,4 Cent werden. Damit die Strompreis-Steigerungen für die Verbraucher bezahlbar bleiben hat Umweltminister Peter Altmaier Pläne zum Strom sparen vorgestellt. Kaum verkündet wird die Initiative des Ministers von verschiedenen Seiten teils scharf kritisiert.

SunPower's Bavarian PV Installation von pgegreenenergy Altmaier hat am Dienstag zu einem Runden Tisch ins Umweltministerium geladen, wo er mit verschiedenen Verbänden, Branchenvertretern und regionalen Akteuren über die Entwicklung der Strompreise diskutiert hat und zu diesem Anlass eine "Stromsparinitiative" vorstellte. Der Minister will das Strom sparen im Bewusstsein der Verbraucher verankern, da auf diese Weise die Strompreis-Steigerungen abgefedert werden könnten.

Wohlfahrtsverband bezeichnet Altmaiers Pläne als "naiv"

Die Idee, steigende Stromkosten durch einen geringeren Stromverbrauch auszugleichen, kann längst nicht alle überzeugen. Ulrich Schneider, Chef des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, findet es naiv, allein durchs Strom sparen die wachsenden Stromkosten kompensieren zu wollen. Vor allem für Geringverdiener müsse es Ausgleichszahlungen geben, andernfalls drohe die so genannte Energiearmut, insbesondere bei Hartz IV Empfängern, zu explodieren. Um insbesondere Haushalte mit niedrigem Einkommen zu entlasten fordert die Linke eine Abwrackprämie für alte Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen, Kühlschränke oder Fernseher. Neue Geräte verbrauchen oft viel weniger Strom als Alte, einkommensschwache Haushalte können sich diese jedoch meist nicht leisten. Altmaier sieht hingegen keinen Anlass, "über eine Abwrackprämie zu spekulieren." Bild: SunPower's Bavarian PV Installation von pgegreenenergy, CC-BY-SA - bearbeitet von Tarifo.de.