Ökostrom-Umlage lässt laut Einzelhandel Lebensmittelpreise ansteigen

Wegen der Erneuerbare-Energien-Umlage steigen die Strompreise. Zwar soll die Ökostrom-Umlage auch zu niedrigeren Börsenpreisen führen, diese würden von vielen Stromanbietern jedoch nicht an ihre Kunden weitergeben. Nun warnt der Einzelhandel davor, dass die EEG-Umlage nicht nur steigende Strompreise, sondern auch steigende Lebensmittelpreise mit sich bringe.

img_7313 von steevithak Josef Sanktjohanser, Präsident des Handelsverbands HDE, warnt in der WELT davor, dass der Einzelhandel steigende Stromkosten an die Verbraucher weitergibt. Dies habe unter anderem steigende Lebensmittelpreise zur Folge. Laut Sanktjohanser zahlt der Einzelhandel derzeit 1,7 Milliarden Euro an EEG-Umlage. Steigt diese weiter, denn würden die höheren Preise an die Verbraucher weitergegeben.

EEG-Umlage für Einzelhandel könnte 2013 auf 2,5 Milliarden steigen

Experten rechnen damit, dass die EEG-Umlage von derzeit 3,6 Cent pro Kilowattstunde (kWh) zum 1. Januar 2013 auf rund 5 Cent, oder sogar noch darüber hinaus, ansteigen wird, da der Ökostrom-Ausbau in Deutschland schneller als von der Regierung geplant voranstreitet. Sollten die Prognosen zutreffen, dann könnte der Einzelhandel im kommenden Jahr 2,5 Milliarden Euro an EEG-Umlage bezahlen müssen. Der HDE-Präsident fordert deshalb eine Deckelung der EEG-Umlage. Die Verbraucher würden bereits durch ihre Stromrechnung für den Ausbau der Erneuerbaren Energien bezahlen. Dass sie unter anderem über die Lebensmittelpreise noch einmal für den Ökostrom-Ausbau aufkommen müssen, das sei "politisch zutiefst ungerecht", so Sanktjohanser. Bild: img_7313 von steevithak, CC BY-SA 2.0 - bearbeitet von Tarifo.de.