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Strom wird für Deutsche wegen mangelndem Wettbewerb laut EU teuerer

Kategorie: Strom

Zu Beginn des vergangenen Jahres haben die 27 Staaten der Europäischen Union beschlossen, durch neue nationale Gesetze einen europäischen Energiemarkt zu errichten. Die Zwischenbilanz fällt zum jetzigen Zeitpunkt alles andere als gut aus, der Wettbewerb auf dem Strommarkt ist immer noch mangelhaft. Laut einem EU-Papier hat dies zur Folge, dass Strom besonders für Deutsche teuerer wird.

Strom wird für Deutsche wegen mangelndem Wettbewerb laut EU teuer Welcome To The European Union von dimnikolov Günther Oettinger, EU-Kommissar für Energie, will Mitte nächsten Monats ein Papier vorstellen, indem die EU Zwischenbilanz zieht. Das Papier liegt der der WELT bereits vor. Der Zeitung zufolge wird die EU ihre selbstgesteckten Ziele verfehlen. Die EU-Staaten müssten notwendige Gesetze umsetzen und darüber hinaus "auch der Versuchung widerstehen, eine nach innen gerichtete und national motivierte Politik zu machen."

Europäische Stromkunden könnten 13 Milliarden Euro sparen

Dass der Wettbewerb auf dem europäischen Strommarkt nicht wie geplant vorankommt hat Auswirkungen auf die Stromkosten der Verbraucher. Die EU geht davon aus, dass die Energiepreise zukünftig weiter steigen werden. Grund hierfür sind in erster Linie die steigende Nachfrage nach Öl und die Modernisierung des europäischen Energiesystems, die nötig sei. In Deutschland könnte neben hohen Steuern der Ökostrom-Ausbau den Strompreis weiter verteuern. Studien der EU-Kommission kommen zu dem Schluss, dass die Stromverbraucher in der EU 13 Milliarden Euro pro Jahr an Stromkosten einsparen könnten, wenn sie mögliche Wettbewerbsvorteile nutzen könnten. Deutsche Stromkunden zahlen der EU zufolge besonders viel für Strom, die Strompreise hierzulande gehören zu den höchsten in Europa. Die EU geht davon aus, dass Deutsche in Zukunft noch mehr bezahlen müssen.

Wettbewerb in Großbritannien ist besonders stark ausgeprägt

Dem EU-Papier zufolge werden in sieben EU-Staaten noch immer 80 Prozent des EU-Energiemarktes von einem einzigen Unternehmen kontrolliert. In Deutschland dominieren die vier Großkonzerne E.on, RWE, EnBW und Vattenfall zwar noch immer den Markt, die Zahl derjenigen Verbraucher, die sich einen alternativen Stromanbieter suchen, wachse allerdings. Ausgeprägt sei der Wettbewerb bereits in Großbritannien. Dort gebe es gleich acht große Energieversorger, die untereinander im Wettbewerb stehen. Dementsprechend öfter wechseln Verbraucher auf der Insel bereits ihren Stromversorger. In 10 Mitgliedsstaaten sei der Wettbewerb hingegen noch völlig unbefriedigend, dort haben Verbraucher noch nicht einmal die Möglichkeit, in einem Preisvergleich die Angebote verschiedener Versorger miteinander zu vergleichen. Bild: Welcome To The European Union von dimnikolov, CC BY - bearbeitet von Tarifo.de