Atomausstieg in Japan von Kabinett nicht gebilligt
Kategorie: Strom
Vergangene Woche berichteten japanische Medien, der Atomausstieg des Landes wäre eineinhalb Jahre nach dem Atomunglück von Fukushima eine beschlossene Sache. Vergangenen Freitag gab die Regierung ein Strategiepapier heraus, das den Ausstieg aus der Kernkraft bis 2040 vorsieht. Das japanische Kabinett hat am Mittwoch das Regierungspapier allerdings nicht gebilligt. Rudert Japan beim AKW-Ausstieg zurück?
Peace Crane and candles - Melbourne Vigil for Japan Earthquake, Tsunami, nuclear crisis von Takver Ein Regierungsausschuss hatte beschlossen die Laufzeit für Atomkraftwerke auf 40 Jahre zu begrenzen. Dadurch könnte Japan in den 2030er Jahren, spätestens 2040, aus der Kernkraft aussteigen. Das Kabinett hat nun laut Medienberichten jedoch überraschend beschlossen die Regierungsstrategie lediglich zu berücksichtigten.
Peace Crane and candles - Melbourne Vigil for Japan Earthquake, Tsunami, nuclear crisis von Takver Ein Regierungsausschuss hatte beschlossen die Laufzeit für Atomkraftwerke auf 40 Jahre zu begrenzen. Dadurch könnte Japan in den 2030er Jahren, spätestens 2040, aus der Kernkraft aussteigen. Das Kabinett hat nun laut Medienberichten jedoch überraschend beschlossen die Regierungsstrategie lediglich zu berücksichtigten.
Atomregulierungs-Behörde wird von Atomwissenschaftler geleitet
Nach monatelangen Auseinandersetzungen ist am Mittwoch eine neue Behörde für die Atomregulierung und die Nuklearsicherheit gegründet worden. Dass diese von dem Atomwissenschaftlers Shunichi Tanaka geleitet wird ist laut Medienberichten ein Indiz dafür, dass sich in Tokyo ein Umschwung zugunsten der Kernkraft andeutet. Tanaka wird laut "The Japan Daily Press" kritisiert, da er ein persönliches Interesse für die Förderung der Atomkraft habe. Die neue Behörde soll unabhängig von der Regierung agieren. Japans Finanzminister Jun Azumi verteidigte den Entschluss des Kabinetts, sich nicht eindeutig auf einen Atomausstieg zu einem bestimmten Zeitpunkt festzulegen: Die Politik muss laut Azumi flexibel bleiben, damit die Bürger durch einen Atomausstieg nicht zu stark belastet werden. Insbesondere die japanische Industrie befürchtet hohe Kosten infolge eines Atomausstiegs. Derzeit muss Japan einen Großteil seiner Energie importieren, da die meisten Kernkraftwerke nach der Atomkatastrophe vom Netz genommen wurden. Der Import von Kohle, Öl und Erdgas kostet Japan Milliarden. Bild: Peace Crane and candles - Melbourne Vigil for Japan Earthquake, Tsunami, nuclear crisis von Takver, CC BY-SA 2.0 - bearbeitet von Tarifo.de.Deutschlandkarte
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