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Energiewende: Baden-Württemberg will Windkraft trotz Mahnungen ausbauen

Kategorie: Strom

Umweltminister Peter Altmaier hat die Bundesländer aufgefordert die Windkraft nicht in dem Maße auszubauen, indem sie dies geplant haben. Altmaier geht davon aus, dass die Pläne der Länder rund 60 Prozent über den Ausbauplänen des Bundes für die Windenergie liegen. Kanzlerin Angela Merkel unterstützt Altmaiers Position. Das Land Baden-Württemberg will trotz den Mahnungen an seinen Plänen festhalten.

Energiewende: Baden-Württemberg will Windkraft trotz Mahnungen ausbauen wind power von petter palander Laut einem Sprecher von Franz Untersteller, dem Umweltminister von Baden-Württemberg, kann von einem Aufbau von Überkapazitäten bei der Windenergie in Baden-Württemberg keine Rede sein. Das Land plant einen Anteil der Windenergie von 10 Prozent im Jahr 2020. Anstatt den Ausbau der Windkraft zu drosseln sollte lieber der Netzausbau vorangetrieben werden, so der Sprecher des Grünen-Politikers.

NABU uneins über Tempo des Windkraft-Ausbaus

Aus dem Naturschutzbund Deutschland (NABU) sind unterschiedliche Reaktionen auf die Forderung des Bundesumweltministers zu vernehmen. Andre Baumann, NABU-Chef in Baden-Württemberg, kritisierte Altmaier scharf. Baumann äußert sich skeptisch, ob die Regierung wirklich die Energiewende voranbringen will: "Manchmal habe ich die Befürchtung, dass Herr Altmaier die ersten Schritte einleitet, um die Laufzeiten von Atomkraftwerken doch noch zu verlängern." Anders äußert sich Maik Sommerhage vom NABU in Hessen, der dort Windkraftbeauftragter ist: "Betreiber und Gemeinden wollen mit ihren Windkraftanlagen schneller ans Netz als es überhaupt möglich ist". Windräder, die nicht ans Netz angeschlossen werden können, liefern keinen Strom, können aber die Natur und die Bürger belasten.

Baden-Württemberg könnte zu großem Stromimporteur werden

Peter Fritz vom Karlsruher Institut für Technologie schätzt, dass Baden-Württemberg bis 2022 43 Prozent seines Strombedarfs importieren könnte. Dann soll das letzte AKW des Landes abgeschaltet werden. Bereits im vergangenen Jahr importierte das Land 34 Prozent seines Stroms, 2009 waren es lediglich 17,5 Prozent. Sollte Baden-Württemberg die Windkraft nicht wie geplant ausbauen, dann könnte die Importquote sogar noch höher liegen. Andre Bundesländer, vor allem im Norden, planen deutlich mehr Strom durch Windkraft zu produzieren als sie selbst verbrauchen. Bild: wind power von petter palander, CC BY - bearbeitet von Tarifo.de