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Atomausstieg in Japan wegen teuren Energieimporten in der Kritik

Kategorie: Strom

Am Freitag hat die japanische Regierung angekündigt bis 2040 aus der Atomkraft auszusteigen. Der beabsichtigte Richtungswechsel in der Energiepolitik wird jedoch nicht von allen Seiten begrüßt. Kritiker werfen der Regierung vor, lediglich Wahlkampf zu betreiben. Zudem wird kritisiert, dass die Energiewende in Japan mit Energieimporten in Milliardenhöhe verbunden ist.

Atomausstieg in Japan wegen teuren Energieimporten in der Kritik Power Plant Sunset von Montgomery County Planning Commission Die japanische Regierung schätzt, dass das Land Energie im Wert von 30 Milliarden Euro im Jahr importieren müsste, wenn alle Kernkraftwerke des Landes sofort abgeschaltet werden würden. Die Regierung will deshalb die AKWs wieder ans Netz nehmen. Zuvor müssen diese jedoch einen Stresstest bestehen. Derzeit importiert Japan vor allem Öl und Flüssiggas.

Erneuerbare Energien machen nur 1 Prozent des Energiemix aus

Langfristig plant das Land, ähnlich wie Deutschland, den Atomstrom durch Ökostrom aus Erneuerbaren Energien zu ersetzten. Diese sollen bis 2030 einen Anteil von 30 Prozent am Strommix ausmachen. Bis dahin ist es jedoch noch ein langer Weg, denn derzeit machen die regenerativen Energien lediglich 1 Prozent am gesamten Energiemix des Landes aus. Bis der grüne Strom die Atomkraft, die vor der Katastrophe von Fukushima 30 Prozent des Energiebedarfs deckte, ersetzen kann, werden Jahrzehnte vergehen. Einen ersten Schritt in diese Richtung hat Japan bereits eingeleitet. Im Juli hat die Regierung hohe Einspeisevergütungen für Erneuerbare Energien eingeführt. Seither wird insbesondere die Photovoltaik stark ausgebaut. Zukünftig setzt das Land darüber hinaus auf Windkraft, Wellenkraft und Geothermie. Bild: Power Plant Sunset von Montgomery County Planning Commission, CC BY-SA 2.0 - bearbeitet von Tarifo.de.