Schnell & einfach
Finde den günstigsten Tarif
Bis zu 900 € sparen

Atomausstieg ist in Japan laut Medien beschlossen

Kategorie: Strom

Deutschland hat nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima den Atomausstieg beschlossen. Die japanische Regierung hat lange an der Atomkraft festgehalten. Zunehmende Bürgerproteste haben nach und nach zu einer Änderung des Regierungskurses geführt. Nach einer Ankündigung von Premierminister Yoshihiko Noda am Mittwoch verkündeten japanische Medien, der Atomausstieg sei nun beschlossen.

Atomausstieg ist in Japan laut Medien beschlossen Perry Nuclear Power Plant von Erik Daniel Drost Die japanische Regierungspartei hat über drei mögliche Energieszenarien bis 2030 beraten und sich für dasjenige ausgesprochen, das den Ausstieg aus der Kernenergie vorsieht. Noda sagte, dass er diese Empfehlung bei seiner Entscheidung berücksichtigen wird. Zudem sagte der Premierminister, er respektiere die Mehrheitsmeinung der Bevölkerung. Diese wünscht den Atomausstieg.

Abhängigkeit von Kernkraft soll reduziert werden

Vor dem Atomunglück vor eineinhalb Jahren machte die Kernkraft rund 30 Prozent am japanischen Strommix aus. Es war geplant, diesen Anteil auf 40 Prozent zu steigern. Nach der Katastrophe war nur noch ein Atomstrom-Anteil von maximal 25 Prozent im Gespräch. Nach der Empfehlung der Regierungspartei sieht es nun so aus, als ob Japan aus der Atomkraft aussteigt. Fraglich scheint einzig noch zu sein, ob es beim vorgegebenen Zeitpunk 2030 bleiben wird. Erst 2006 ist das letzte AKW neu ans Netz gegangen, 2014 sollten zwei sich in Bau befindende Meiler Atomstrom liefern. Laut Medienberichten plant die Regierung die Laufzeit von Kernkraftwerken auf 40 Jahre zu beschränken. Neue AKWs sollen nicht mehr gebaut werden, die Kernkraft soll schrittweise zurückgefahren werden. Derzeit sind nur 2 der verbliebenen 50 japanischen Atomreaktoren am Netz. Die übrigen sollen wieder hochgefahren werden, wenn sie eine Sicherheitsprüfung bestanden haben. Gleichzeitig soll der Ausbau der Erneuerbaren Energien konsequent gefördert werden. Noda will noch am Ende dieser Woche die neue Regierungsstrategie in der Energiepolitik vorstellen. Bild: Perry Nuclear Power Plant von Erik Daniel Drost, CC BY - bearbeitet von Tarifo.de