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Energiekosten: Zwei neue Studien zu Erneuerbaren Energien

Kategorie: Strom

Bei der Bewertung von Stromkosten, Sinn und Nutzen der Energiewende, den Aufwendungen durch das Erneuerbare Energien Gesetz und Ausgaben für die Förderung der Energien herrscht Uneinigkeit. Verbraucher- und Umweltschützer sowie Wirtschaftsforscher stellten nun ihre unterschiedlichen Ergebnisse vor.

Energiekosten: Zwei neue Studien zu Erneuerbaren Energien Windpark Nordsee von pobre.ch Die Strompreise steigen und das Erneuerbare Energie Gesetz (EEG) wird umfassend diskutiert: Die Energielobbys vertreten Meinungen, die unterschiedlicher kaum sein könnten, wie zwei Vorstellungen von Ergebnissen durch den Bundesverband WindEnergie und Greenpeace Energy sowie durch die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) zeigen. Erstere bemängelt, Stromkunden würden versteckte Kosten für die Förderung der Energiegewinnung aus Kohle und Kernkraft zahlen, während die regenerativen Energien für hohe Strompreise verantwortlich gemacht werden. Zweitere plädiert auf ein Alternativmodell zum EEG, nach dem vermeintlich unrentable Anlagen gefördert würden.

Erneuerbare Energien: Uneinigkeit bei den Energielobbys

Greenpeace Energy und der Bundesverband WindEnergie sehen sich auf der Umweltschutzseite der Diskussion: Ein Hauptargument ihrer beim Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) in Auftrag gegebene Studie „Was Strom wirklich kostet“ bezieht sich auf die Förderungen für Kohlekraftwerke und Atomkraftwerke seit über vierzig Jahren. Diese seit 1970 für Steinkohle (177 Milliarden Euro), Braunkohle (65 Milliarden Euro) und Atomstrom (185 Milliarden Euro) ausgegebenen Subventionen stünden den 54 Milliarden Euro für Erneuerbare Energien gegenüber und würden einen dreimal höheren Anteil an den tatsächlichen Stromkosten ausmachen. Bei der INSM werden indessen Zweifel an der Energiewende gehegt und das Erneuerbare Energien Gesetz in seiner jetzigen Form abgelehnt. Der Gegenvorschlag der Initiative liegt in einem vom Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) entwickelten Quotensystem, wie es bereits in Großbritannien angewendet wird. In einem solchen Modell würden Einspeisevergütungen für regenerative Energien zugunsten von Ökostrom-Mengennachweisen per Zertifikat fallen gelassen werden. 52 Milliarden Euro sollen die Stromverbraucher so bis 2020 einsparen können.

Bewertung der Energiekosten: Studien mit ökologischer und wirtschaftlicher Ausrichtung

Beiden Energielobbys ist gemein, dass sie die aktuelle Lage der Energiewende und die darum dauerhaft geführte Diskussion über die Produktionskosten von Strom führen: Die ökologisch orientierte Studie zeigt, dass Erneuerbare Energien bereits jetzt schon preiswerter produziert werden als konventioneller Strom, die wirtschaftlich ausgerichtete Studie zeigt vermeintliche Möglichkeiten auf, wie Strom günstiger werden könnte. Die Deutung der verfügbaren Zahlen jedoch wird grundsätzlich unterschiedlich ausgeführt: Für Stromverbraucher bedeutet dies weiterhin, sich positionieren zu müssen und nötigenfalls über einen Strompreisvergleich nicht nur den günstigsten Anbieter, sondern auch die auf die eigenen Vorstellungen passende Stromproduktion zu finden. Bild: Windpark Nordsee von pobre.ch, CC BY - bearbeitet von Tarifo.de.