Solarfirma Sovello stellt Produktion von Solaranlagen ein

Für die insolvente Solarfirma Sovello konnte der Insolvenzverwalter bislang keinen neuen Investor finden. Die Produktion am Standort Bitterfeld-Wolfen in Sachsen-Anhalt wird deshalb eingestellt. Die noch verbliebenen 1.000 Mitarbeiter verlieren ihre Jobs. Die letzten Gelder sind nach Angaben des Insolvenzverwalters dafür verwendet worden, die Gehälter für den Monat August zu bezahlen.

Solar power plant Kollbach (3D Viz) von Pure3d Bereits Anfang des Monates hatte die Hälfte der Belegschaft die Kündigung erhalten, die übrigen 500 werden nun entlassen. Nach Angaben des Insolvenzverwalters Lucas Flöther ist der Umsatz von Sovello in den vergangenen Wochen weiter eingebrochen. Die finanziellen Mittel reichen nun nicht mehr aus um die Produktion fortzuführen.

Gewerkschaft fordert Staatshilfe für Solarbranche

Sovello ist nur eines von mehreren Solarunternehmen, das in den vergangenen Monaten Insolvenz anmelden musste. Wegen der anhalten Krise der Branche fordert die Industrie-Gewerkschaft  Bergbau, Chemie und Energie (IG BCE) Staatshilfen für die angeschlagene Solarbranche. Erhard Koppitz, Bezirksvorsitzende der Gewerkschaft, sagte der Mitteldeutschen Zeitung, dass man nun nicht die Augen verschließen dürfe, denn dann würde man alles verlieren. Ohne Staatshilfen könnten die Solarfirmen keine neue Systemlösung finden. Für die Mitarbeiter bedeutet die Insolvenz laut Koppitz "eine existenzielle Katastrophe". Der Geschäftsführung von Sovello macht der IG BCE-Bezirksleiter Vorwürfe: Diese habe zu lange ein zu gutes Bild von der schwierigen Lage vermittelt und eine ungenügende Kommunikation betrieben. Hinzu wären die schwierige Lage auf dem Solarmarkt und die geringe Liquidität gekommen. Die Gewerkschaft will den entlassenen Mitarbeitern nun dabei helfen eine neue Anstellung zu finden. Bild: Solar power plant Kollbach (3D Viz) von Pure3d, CC BY - bearbeitet von Tarifo.de