Stromkosten: Steigt die EEG-Umlage auf 5,3 Cent?

Aktuell beträgt die Erneuerbare-Energien-Umlage (EEG-Umlage), die Verbraucher über den Strompreis bezahlen, 3,6 Cent je verbrauchte Kilowattstunde (kWh). Dass die Umlage im kommenden Jahr erhöht wird, und deshalb die Stromkosten vieler Verbraucher steigen werden, ist anzunehmen. Die Frage ist, wie stark die EEG-Umlage ansteigt. Medienberichten zufolge soll die Umlage im kommenden Jahr auf 5,3 Cent erhöht werden.

Wind Power von dykstranet Das Handelsblatt berichtet in der Donnerstagsausgabe, Prognosen der Übertragungsnetzbetreiber zufolge - die das EEG-Konto verwalten - wird die Umlage im neuen Jahr auf 5,3 Cent je KWh erhöht. Dies entspricht einem Anstieg von beinahe 50 Prozent. Offiziell bestätigen wollten die Netzbetreiber diese Prognose dem Handelsblatt allerdings nicht.

Stromkosten könnten um 60 Euro im Jahr ansteigen

Sollten der Bericht zutreffen, dann muss sich ein Durchschnittshaushalt mit einem Stromverbrauch von 3.500 kWh im Jahr auf eine Steigerung der Stromkosten in Höhe von 60 Euro einstellen. Derzeit beträgt der Anteil der Stromkosten, der bei diesem Verbrauch auf das EEG-Umlagekonto fließt, 125 Euro im Jahr. Bei einer höheren Umlage von 5,3 Cent pro kWh würde sich der Betrag für die Ökostrom-Einspeisung bei einem Jahresverbrauch von 3.500 kWh auf 185 Euro erhöhen. Die Stromkosten müssen trotz höhere EEG-Umlage nicht zwingend ansteigen. Vor allem durch die steigende Solarstrom-Einspeisung sinkt der Strompreis an der Energiebörse in Leipzig. Viele Stromanbieter profitieren jedoch nicht von niedrigen Börsenpreisen, oder aber geben diese nicht an ihre Stromkunden weiter. Verbraucher, die sich einen günstigen Versorger suchen der seinen Strom kostengünstig einkaufen kann, könnten trotz steigender EEG-Umlage zukünftig weniger für ihren Strom bezahlen müssen. Bild: Wind Power von dykstranet, CC BY-SA 2.0 - bearbeitet von Tarifo.de.