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Strompreis: Haushalte müssen laut CDU-Politiker 400 Euro für Energiewende zahlen

Kategorie: Strom

Haushalte könnten sich in den kommenden zwei Jahren auf starke Strompreissteigerungen im Zuge der Energiewende einstellen müssen. Der CDU-Politiker Michael Fuchs geht davon aus, dass ein Vier-Personen-Haushalt bereits 2014 insgesamt 400 Euro für den Ausbau der Erneuerbaren Energien bezahlen muss. Derzeit zahlt ein Haushalt mit einem Stromverbrauch von 5.000 Kilowattstunden (kWh) 180 Euro, die EEG-Umlage könnte sich demnach in den kommenden zwei Jahren verdoppeln.

Strompreis: Haushalte müssen laut CDU-Politiker 400 Euro für Energiewende zahlen P1020656 von pppspics Fuchs, der Fraktionsvize der Union ist, sagte der Rheinischen Post, die Erneuerbare-Energien-Umlage (EEG-Umlage) wird "nach unseren Berechnungen" im kommenden Jahr auf 5,7 Cent pro kWh steigen. 2014 werden es inklusive Mehrwertsteuer 8 Cent sein. Derzeit beträgt die EEG-Umlage, die Verbraucher über den Strompreis mitbezahlen, 3,6 Cent pro kWh.

Hohe Energiepreise könnten Wirtschaftsstandort Deutschland gefährden

Auch FDP-Politiker befürchten einen deutlichen Anstieg der Strompreise. Christian Lindner rechnet damit, dass die EEG-Umlage im Herbst von derzeit etwa 150 Euro auf 200 Euro im Jahr für einen Durchschnittshaushalt ansteigen wird. Dies sagte er dem Tagesspiegel. Lindner fordert ebenso wie Wirtschaftsminister Rösler eine Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes. Michael Fuchs, der als starker Befürworter der Kernkraft gilt, regte erst Ende Mai eine Verlängerung der Laufzeiten der Atomkraftwerke an. Wirtschaftsverbände, Politiker der CDU/CSU sowie der FDP warnen immer wieder davor, dass hohe Energiepreise den Wirtschaftssandort Deutschland gefährden könnten. Gerade in der Industriepolitik ist der Strompreis für einige Branchen eine entscheidende Größe, laut Fuchs könnte er sogar zum "Standortfaktor Nummer eins" werden. Allerdings können sich Unternehmen, die besonders viel Strom verbrauchen, sowohl von der EEG-Umlage, als auch von den Netzentgelten befreien lassen.

Opposition: Industrie treibt die Strompreise nach oben

Da sich energieintensive Betriebe von der EEG-Umlage befreien lassen können müssen alle anderen Stromverbraucher - vor allem Privathaushalte sowie kleinere und mittelständische Betriebe - die Kosten für den Ökostrom-Ausbau tragen. Großunternehmen profitieren zudem davon, dass die Strompreise an den Börsen seit der beschlossenen Energiewende im vergangenen Jahr an der Strombörse leicht gefallen sind. Die Opposition kritisiert deshalb immer wieder, dass die Industrie die Energiepreise für andere Verbraucher nach oben treibe, da diese von Ausnahmereglungen, die schwarz-gelb beschlossen hat, profitiert. Die Grünen-Politikerin Bärbel Höhn sagte der Rheinischen Post, dass über zwei Drittel der Strompreissteigerungen nichts mit dem Ausbau der regenerativen Energie zu tun haben. In der Vergangenheit ist der Strompreis stärker gestiegen als die Kosten für die Ökostrom-Förderung. Politiker von SPD, Grüne und Energieexperten vermuten daher, dass einige Energieunternehmen Mitnahmeeffekte verbuchen. Erst vor wenigen Wochen haben große Energiekonzerne wie E.on, RWE und EnBW Steigerungen beim Strompreis angekündigt. Wie stark die EEG-Umlage wirklich steigen wird, das wird Mitte Oktober bekannt gegeben. Bild: P1020656 von pppspics, CC BY - bearbeitet von Tarifo.de