Solarunternehmen aus Europa klagen gegen chinesische Billig-Solarmodule
Kategorie: Strom
Solarmodule aus China sind billiger als diejenigen europäischer Solarunternehmen. Mehrere Solarfirmen werfen der Konkurrenz aus China unlautere Wettbewerbsverzerrung vor, da diese ihre Solaranlagen zu Dumpingpreisen anböte. Ein Bündnis aus 25 Solarunternehmen geht nun rechtlich gegen die chinesischen Firmen vor: Eine Anti-Dumping-Klage ist bestätigten Berichten zufolge bei der Europäischen Kommission eingereicht worden.
rooftop solar panels von h080 Unter den klagenden Solarfirmen befinden sich die deutschen Solarhersteller SolarWorld und Sovello. Weiter zählen zu dem Bündnis, das sich "EU ProSun" nennt, Unternehmen aus Spanien, Italien und weiteren EU-Staaten. Ein Sprecher der Initiative bestätigte am Donnerstag dem Handelsblatt die Klage gegen die chinesischen Wettbewerber.
rooftop solar panels von h080 Unter den klagenden Solarfirmen befinden sich die deutschen Solarhersteller SolarWorld und Sovello. Weiter zählen zu dem Bündnis, das sich "EU ProSun" nennt, Unternehmen aus Spanien, Italien und weiteren EU-Staaten. Ein Sprecher der Initiative bestätigte am Donnerstag dem Handelsblatt die Klage gegen die chinesischen Wettbewerber.
China soll Solarfirmen mit Milliardenkrediten subventionieren
Die europäischen Hersteller erheben schwere Vorwürfe: Die Konkurrenz aus China soll ihre Solaranlagen unter den Herstellungskosten zu Dumpingpreisen anbieten. Dies sei möglich, da die Firmen mit staatlichen Milliardenkrediten versorgt würden. Das Ziel der Klage ist es laut Frank Asbeck, Chef der an der Klage beteiligten Firma SolarWorld, den Preiskampf auf dem Solarmarkt zu stoppen, den er im Handelsblatt als "desaströs" bezeichnet. In den Vereinigten Staaten existieren seit Mai Strafzölle gegen chinesische Solarhersteller. Importe aus China werden dort mit Aufschlägen in einer Größenordnung von 31 bis 250 Prozent belegt. Die EU-Kommission wird in den kommende 45 Tagen entscheiden, ob sie die Klage der Solarfirmen annehmen wird. Sollte die Klage angenommen werden, dann wird bis zum Juni 2013 mit einem vorläufigen Urteil gerechnet.Chinesische Solarfirma warnt vor Verzögerung bei der Energiewende
Jerry Stokes, Manager von Suntech, der größten Solarfirma der Welt, sagte laut Süddeutscher Zeitung, dass Protektionismus die Preise für die Photovoltaik in die Höhe treibe und deshalb auch die Energiewende verzögere. Suntech hat seinen Firmensitz in Wuxi, einer Stadt mit knapp fünf Millionen Einwohnern an der chinesischen Ostküste. Das Unternehmen sponsert den Fußballvereins TSG Hoffenheim. Chinesische Solarunternehmen haben derzeit einen Anteil von rund 80 Prozent am Solarmarkt. Europa, insbesondere Deutschland, ist der weltweit wichtigste Solarmarkt. Während die Einspeisung von Solarstrom hierzulande mit Milliarden gefördert wird, musste in den vergangenen Monaten ein deutscher Solarhersteller nach dem anderen Insolvenz anmelden, darunter Q-Cells, Solon und Sovello. Bild: rooftop solar panels von h080, CC BY-SA 2.0 - bearbeitet von Tarifo.de.Deutschlandkarte
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