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Hamburg Energie will norddeutsche Stromproduktion steuern

Kategorie: Strom

Die Hamburg Energie hat ein Programm ins Leben gerufen, um kleinere Energieversorger im norddeutschen Raum miteinander zu vernetzen. Die Tochtergesellschaft von Hamburg Wasser will auf diese Weise zur Entlastung des Stromnetzes bei Über- oder Unterproduktion beitragen.

Hamburg Energie will norddeutsche Stromproduktion steuern 7561_23 von cosmo flash Gemeinsam mit kleineren Energieanlagen in Norddeutschland will die Hamburg Energie einen Beitrag zur Steuerung der Stromproduktion leisten. In der Zusammenführung mehrerer lokaler Anbieter in einem Netz sollen sie Schwankungen ausgleichen, die bei Über- und Unterproduktionen auftreten können. Zudem soll dadurch die Energiewende überlegt, stabil und sicher umgesetzt werden und aktuelle Erkenntnisse in das Projekt einbezogen werden.

Steuerung der Stromproduktion: Hamburg Energie baut virtuelles Kraftwerk auf

Anlagen zur Gewinnung von erneuerbaren Energien sind sehr leistungskräftig und ihre Stromproduktion genießt Vorrang bei der Einspeisung ins Stromnetz. Bei günstigen Wetterbedingungen für Solaranlagen und Windkraftwerke kann die hier gewonnene Energie sogar zu einer Überproduktion führen, die die Kapazitäten des Netzes an ihre Grenzen führt. Andererseits können sie aufgrund fehlender Möglichkeiten für eine Langzeitspeicherung bei schlechtem Wetter auch wesentlich weniger produzieren, als eigentlich in den Haushalten und Industrieanlagen benötigt würde. In beiden Fällen werden Kraftwerke, die reguläre Energie herstellen, hinzu- oder abgeschaltet. Das Projekt der Hamburg Energie soll diesen Umstand nun direkt angehen und die Stromproduktion entsprechend regeln. Mit bislang 40 Biogasanlagen zur Stromerzeugung hat die Hamburg-Wasser-Tochter sich geeinigt, gemeinsam für die Netzstabilität in Norddeutschland zu sorgen. Geschäftsführer Michael Beckereit verspricht sich, somit ein virtuelles Kraftwerk zu schaffen, mit dem Schwankungen im Stromnetz von 150 Kilowattstunden jederzeit austariert werden können.

Stabiles Stromnetz für Norddeutschland: Ausgleich bei Über- und Unterproduktion

Um weitere Kleinanlagen für die Idee einer gesteuerten Stromproduktion in Hamburg und Schleswig-Holstein zu gewinnen, werden auch bei Nichteinspeisung im Falle von zu viel produziertem Strom die Vergütungen aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz gezahlt. Zudem erhalten die kleineren Stromproduzenten auch einen Bonus, den die Hamburg Energie direkt zahlt. Stromverbraucher sollen ebenfalls in die Überlegungen zu einer ausgeglichenen Stromversorgung integriert werden. Im „Smart Power Hamburg“ Projekt setzen sich gemeinsam die Hamburg Energie mit der RWTH Aachen, der HAW Hamburg und unter Förderung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie für die Entwicklungen der Energieeffizienz ein. Bild: 7561_23 von cosmo flash, CC BY SA - bearbeitet von Tarifo.de.