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Steigende Strompreise: Mittelstand sieht Standort Deutschland in Gefahr

Kategorie: Strom

In einer Umfrage mit etwa 2.500 mittelständischen Unternehmern rechnet der überwiegende Teil der Befragten Unternehmer mit steigenden Energiekosten. Zwar begrüßt mehr als die Hälfte des Mittelstands den Ausstieg aus der Kernenergie, doch man kritisiert die Wettbewerbsverzerrung zugunsten der Großunternehmen. Der für die Umfrage verantwortliche Bundesverband Mittelständische Wirtschaft fordert die Senkung der Stromsteuer für alle.

Steigende Strompreise: Mittelstand sieht Standort Deutschland in Gefahr Rhens - Zu dem Marienbiltgen von onnola Steigende Produktionskosten oder Produktpreise, Senkung der Investitionen, Hinauszögerung der Neueinstellungen. Diese vier Szenarien sehen die Vertreter des deutschen Mittelstands auf sich und den Standort Deutschland zukommen, wenn die Energie, bzw. Strompreise weiter steigen. Beinahe 9 von 10 Unternehmer gehen inzwischen von steigenden Preisen aus. Dies geht aus einer Umfrage des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW) hervor, an der rund 2.500 Verantwortliche der kleinen und mittleren Betriebe des Landes teilnahmen.

Strompreise deutscher Verbraucher die zweithöchsten in Europa - Stromsteuer soll sinken

Der Strompreis in Deutschland setzt sich aus vielen Bestandteilen zusammen. Insgesamt fällt er nach dem Geschmack deutscher Unternehmer allerdings zu hoch aus. Verbraucher in Deutschland zahlen einen der höchsten Strompreise in Europa. Doch es gibt auch Ausnahmen: Für energieintensive Großunternehmen senken Ausnahmeregeln bei der EEG-Umlage und entfallende Netzentgelte die Energiekosten. Diese Vorteile gelten allerdings nicht für Mittelstand und deutschen Verbraucher, die ihrerseits die Privilegien der Großunternehmen mitfinanzieren. Dies kritisieren Unternehmer und BVMW-Präsident Mario Ohoven gleichermaßen und prangern die Wettbewerbsverzerrung an. Um den Standort Deutschland nicht weiter zu gefährden, fordert der Mittelstand daher, dass die Stromsteuer für alle im Land sinken sollen. Auf diesem Weg ließen sich die negativen folgen steigender Energiekosten vermeiden. Schon um 10% höhere Energiekosten zwänge zahlreiche Unternehmer dazu, die Produktpreise anzuheben. Investitionen und Neueinstellungen, die die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Unternehmen sichern sollten, müssten andere erneut verschieben.

Atomausstieg unumstritten, Energiepolitik der Regierung in der Kritik

3 von 5 Unternehmerinnen und Unternehmern steht hinter dem Atomausstieg, der vor einem Jahr wiederholt eingeleitet wurde. Mittelfristig erwartet man einen Anstieg der Strompreise um etwa die Hälfte, wenn die Regierung den eingeschlagenen Weg geht. Bei einer konsequenten Energiewende mit dezentraler Stromregulierung und Stromerzeugung rechnet Ohoven damit, dass „die Strompreise langfristig sinken“ können und fordert ein Handeln der Regierung um den Standort Deutschland nicht weiter zu gefährden. Bild: Rhens - Zu dem Marienbiltgen von onnola, CC-BY-SA – bearbeitet von Tarifo.de.