Solarstrom: 8,4 Millionen Haushalte werden durch Solaranlagen versorgt

Dem Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) zufolge ist die Produktion von Solastrom in Deutschland im ersten Halbjahr dieses Jahres um 50 Prozent gestiegen. 14,7 Milliarden kWh Ökostrom aus 1,2 Millionen Photovoltaik-Anlagen sind Angaben der AFP zufolge in den vergangenen 6 Monaten produziert worden - genug, um 8,4 Millionen Haushalte mit Strom zu versorgen.

Solar power plant Kollbach (3D Viz) von Pure3d Ursache für die hohe Steigerung im 1. Halbjahr 2012 ist laut BSW die Kürzung der Fördersätze für Solaranlagen, welche Ende Juni vom Vermittlungsausschuss beschlossen worden ist und rückwirkend zum 1. April gilt. Strom aus Erneuerbaren Energien wird 20 Jahre lang eine feste Einspeisevergütungen garantiert. Für Solaranlagen, die eine Leistung von weniger als 10 Kilowatt haben, sind die Fördersätze von 24,43 auf 19,50 Cent pro kWh gesenkt worden.

Solar-Boom könnte trotz geringerer Subventionen weitergehen

Dem BSW zufolge gab es in den letzten Monaten einen Endspurt auf die  höheren Fördersätze vor der Solarkürzung. Ein solcher könnte bald schon wieder anstehen, denn der Vermittlungsausschuss hat nicht nur beschlossen die Einspeisevergütungen zu senken, sondern auch die die derzeitige Regelung auf eine maximale Leistung von 52 Gigawatt Solarstrom zu deckeln. Derzeit sind rund 28 Gigawatt installiert. Der Preis für Solaranlagen ist in den letzten Jahren stetig gesunken. Fällt er weiter, dann kann ein Investment in Photovoltaik trotz geringerer Solarförderung schon bald wieder sehr lohnend sein, der Solar-Boom könnte weitergehen. Ob das auch zu steigenden Strompreisen führt ist umstritten. Laut BSW führt die Solarenergie nur zu gering höheren Stromkosten für die Verbraucher. Einer Prognos-Studie zufolge steigt durch den Photovoltaik-Ausbau zwar die EEG-Umlage, andererseits würde mehr Solarstrom zu sinkenden Preisen an der Strombörse führen. Bild: Solar power plant Kollbach (3D Viz) von Pure3d, CC BY - bearbeitet von Tarifo.de.