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Prokon: Verbraucherschützer warnen vor Totalverlust bei Ökostrom-Investitionen

Kategorie: Strom

Eine nachhaltige Geldanlage klingt sicher, vor allem dann, wenn das Geld in Erneuerbare Energien investiert wird. Ein Engagement in Ökostrom hat zudem für viele Anleger den Reiz ethischer Gesichtspunkte. Allerdings bestehen auch bei Ökostrom-Investition, bei denen die Anleger Genussscheine für ihr Geld erhalten, Risiken. Verbraucherzentralen und die Stiftung Warentest warnen daher, dass Anleger bei Geldanlagen, wie sie beispielsweise Prokon anbietet, auch mit einem Totalverlust ihres Geldes rechnen müssen.

Prokon: Verbraucherschützer warnen vor Totalverlust bei Ökostrom-Investitionen jaw-dropping perspective von sky#walker

Verbraucherzentrale klagte gegen Windkraft-Investor Prokon

Wer in der Vergangenheit Post des Windkraft-Investors Prokon erhielt, der konnte das Wort “Sicherheit” besonders oft in den Werbebotschaften des Ökostrom-Unternehmens finden. Mit “sicheren Einnahmen” oder “Sicherheit zum Anfassen” warb Prokon für Investitionen in Windparks und Windkraftanlagen. Dagegen hat die Verbraucherzentrale Hamburg Prokon wegen irreführender Werbeaussagen vor dem Landgericht Itzehoe verklagt. Mitte März 2011 verbot das Landgericht dem Windkraft-Unternehmen, nur noch mit den Vorteilen der Genussrechte zu werben, sondern ebenfalls auf die hohen Risiken, die mit den Ökostrom-Investitionen verbunden sind, aufmerksam zu machen. Die in der Werbung versprochenen 8 Prozent erhält der Anleger nämlich nur dann, wenn alles sehr gut verläuft. Hat Prokon keinen unternehmerischen Erfolg, dann sinken die Zinsen. Auch ein Verlust der Geldanlage ist möglich, im schlimmsten Fall verlieren die Anleger alles. Das Urteil ist nicht rechtskräftig; die Berufung vor dem Schleswig-Holsteinischen Oberlandesgericht ist anhängig.

Stiftung Warentest: Prokon-Geldanlage ist hoch riskant

Die Stiftung Warentest hat in der April-Ausgabe 2010 seines Finanz-Magazins Finanztest den Windkraftkonzern Prokon unter die Lupe genommen. Das Fazit der Tester: Die Werbung sei „windig“, die Anlage „hochriskant“. Sichere Spareinlagen können durch das grüne Investment nicht ersetzt werden. In der Juli-Ausgabe 2011 urteilt das Magazin unter der Überschrift „Prokon macht zu viel Wind“, dass die aktuelle Rendite von 8 % zwar nicht unrealistisch aber ein ehrgeiziges Ziel sei. Manche Anleger würden Prokon für ein ideales Investment halten. Die Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt äußert sich im April 2012 ebenfalls kritisch über Genussrechte, wie sie Prokon im Erneuerbare Energien-Bereich anbietet, und rät zu gesunder Skepsis bei Werbung mit hoher Verzinsung. Bild: jaw-dropping perspective von sky#walker, CC BY-SA 2.0 - bearbeitet von Tarifo.de.