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Energiewende am Jahrestag: Strompreise steigen, Probleme bleiben

Kategorie: Strom

Am 6. Juni 2011 hat die Bundesregierung die Energiewende und den Ausstieg aus der Kernkraft bis 2022 beschlossen. Die Kosten für den Umbau der Stromversorgung seinen überschaubar, hieß es, vor einem Jahr. Am Jahrestag der Energiewende prognostizieren Politiker und Experten, dass die Strompreise stärker ansteigen werden als zunächst angenommen. Zudem bleiben ein Jahr nach dem Regierungsbeschluss viele Probleme bei der Umsetzung der Energiewende ungelöst. Energiewende am Jahrestag: Strompreise steigen, Probleme bleiben

Stromkosten und Netzausbau bereiten Probleme

Die Euphorie, die Energiewende quasi nebenbei und ohne große Kosten stemmen zu können, ist verflogen. Norbert Röttgen, einst Umweltminister und Vorkämpfer der Energiewende, musste gehen. Die Bundeskanzlerin begründete ihre Entscheidung damit, dass es in diesem wichtigen Amt eines personellen Neuanfangs bedürfe. Röttgen hatte stets betont, die Energiewende sei nicht für steigende Strompreise verantwortlich. Sein Nachfolger Altmaier muss sich in die Materie der Umwelt- und Energiepolitik erst noch einarbeiten. Dass die Energiewende nicht zum Nulltarif zu haben ist, ist mittlerweile bei den meisten Menschen im Land angekommen. Mit einer hohen Stromrechnung, oder einem Schreiben des Stromversorgers bezüglich einer Strompreiserhöhung, mussten sich im vergangenen Jahr viele Bürger auseinandersetzen. Der Netzausbau und der Bau von Offshore-Windanlagen stockt. Es wird befürchtet, dass vor allem diese beiden Baustellen der Energiewende eine weitere Erhöhung der Stromkosten mit sich bringen.

Bürger bezahlen die Energiewende über den Strompreis

Der Ökostrom-Ausbau wird über die Erneuerbare-Energien-Umlage finanziert. Die Kosten für den Netzausbau werden über die Netzentgelte auf den Strompreis angerechnet. Für die Energiewende bezahlt folglich in erster Linie nicht der Staat, sondern die Bürger bezahlen sie über ihre Stromrechnung. Allein für die Solarförderung müssen die Stromverbraucher über sieben Milliarden Euro im vergangenen durch die EEG-Umlage Jahr bezahlen. Wie hoch die Mehrbelastung für die Bürger im zweiten Jahr der Energiewende werden wird, ist umstritten. Die Netzbetreiber prognostizieren zwischen drei und fünf Cent je Kilowattstunde. Besonders für Verbraucher, die einen vergleichsweise teuren Grundversorgungstarif besitzen, könnte es teuer werden. Umweltminister Altmaier hat angekündigt, noch vor der Sommerpause ein 10-Punkte-Programm vorlegen zu wollen, indem er darlegen will, wie er die Probleme der Energiewende lösen möchte. Bis es so weit ist müssen sich Millionen Stromkunden auf weitere Strompreiserhöhungen einstellen. Der Energiekonzern EnBW ist einer von mehreren Stromanbietern, die angekündigt haben, im Sommer die Strompreise zu erhöhen. Bild: Project 365 Day 90: Pylon von anemoneprojectors (back soon??!), CC BY-SA 2.0 - bearbeitet von Tarifo.de.