Stromnetze-Ausbau: Wissenschaftler appellieren für EU-Lösung

Da der Ausbau der Stromnetze die Energiewende in Deutschland gefährdet sucht der neue Umweltminister Peter Altmaier nach Lösungsmöglichkeiten, um den Netzausbau hierzulande voran zu bringen. Wissenschaftler appellieren nun an die Politik sowie an die wichtigen Wirtschaftsakteure darauf zu achten, den Netzausbau als Teil des europäischen Stromnetzes zu betrachten, und die Ausbau-Pläne dementsprechend als EU-Lösung zu verwirklichen. Professoren verschiedener Universitäten unterzeichneten einen Appel indem sie dazu aufrufen, beim Ökostrom-Ausbau keine Zeit zu verlieren. Eine nachhaltige und günstige Stromversorgung wäre möglich, die technischen Voraussetzungen für den nötigen Netzausbau sind laut Appel gegeben. Wichtig wäre in diesem Zusammenhang jedoch, die Ausbaupläne auf europäischer Ebene anzugehen. Die Wissenschaftler fordern deshalb ein transeuropäisches Supernetz.

China plant ähnlichen Kapazitäten-Ausbau wie Europa

In dem Appel heißt es auch, dass China bis 2020 Hochspannungsleitungen mit einer Leitung von 217 Gigawatt (GW) bauen will, ein Teil dieser Stromtrassen ist bereits verwirklicht. Die Forscher schreiben, dass das, was in China erreicht werden soll, sicherlich auch im industrialisierten Europa möglich sei. Da die chinesischen Ausbaupläne den europäischen entsprechen ist ein EU-Supergrid alles andere als unrealistisch, sondern machbar. Bild: The Electric Highway von Rennett Stowe, CC BY - bearbeitet von Tarifo.de