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Solarstrom-Rekord kann zu satten Strompreis-Steigerungen führen

Kategorie: Strom

Über Pfingsten ist in Deutschland mehr als 20.000 Megawatt (MW) Ökostrom aus Solaranlagen produziert worden, so viel wie noch nie zuvor. Dieser Solarstrom-Rekord ist weltweit Spitze, in keinem anderen Land kann so viel Strom aus Sonnenenergie produziert werden. Die Solarbranche feiert den Rekord. Für die Verbraucher könnte der Sonnenstrom aber noch teuer werden, denn es drohen satte Steigerungen beim Strompreis. Solarstrom-Rekord kann zu satten Strompreis-Steigerungen führen

Verbraucherschützer warnt vor hohen Strompreisen

Jeder Stromverbraucher zahlt über die Strompreise automatisch für die Förderung und Einspeisung der Erneuerbaren Energien. Durch die EEG-Umlage müssen Verbraucher derzeit knapp 3,6 Cent je Kilowattstunde (kWh) für die Ökostrom-Förderung bezahlen. Je mehr Ökostrom produziert wird, desto höher wird die EEG-Umlage. Wenn die Umlage nächstes Jahr steigt, dann erhöhen sich auch die Strompreise. Holger Krawinkel von der Verbraucherzentrale Bundesverband sieht Indizien dafür, dass sich die EEG-Umlage im nächsten Jahr auf 5 Cent je kWh erhöht. Insgesamt rechnet der Verbraucherschützer mit einem Betrag von bis zu zwei Milliarden Euro, der bis zum Ende des Jahres bei der Deckung der EEG-Umlage-Kosten fehlen werden. Diese müssen dann im Wahljahr 2013 von den Stromkunden über die Strompreise beglichen werden.

Solarförderung kostet Stromverbraucher Milliarden

Die mehr als 20 MW Ökostrom aus Sonnenkraft, die am Wochenende produziert worden sind, entsprechen der Leistung von ca. 20 Kernkraftwerken. Anders als bei den Atommeilern wird Solarstrom allerdings unregelmäßig und dezentral erzeugt. Deswegen müssen neben den Solaranlagen auch die Stromnetze ausgebaut werden. Zudem werden Backup-Kraftwerke benötigt die zugeschaltet werden können, wenn die Sonne einmal nicht scheint. All dies kostet die Stromverbraucher Milliarden. Die Atomkraft, die in der Vergangenheit ebenfalls mit Milliarden subventioniert worden ist, wird laut Umweltminister Peter Altmaier trotz der befürchteten Strompreis-Steigerungen kein Comeback erleben. Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte im vergangenen Jahr, die EEG-Umlage dürfe nicht über 3,5 Cent pro kWh ansteigen. Dies ist sie schon. Damit die Solarstrom-Förderung für die Verbraucher nicht auf die prognostizierten 5 Cent pro kWh ansteigt könnte die Solarförderung gekürzt, oder zum Teil aus dem Staatshaushalt bezahlt werden. Bild: Panels on the roof von joncallas, CC-BY - bearbeitet von Tarifo.de.