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Schäuble äußert sich nicht zur Nachfolge des EZB-Chefs

Kategorie: Finanzen

Jean-Claude Trichet wird als Chef der Europäischen Zentralbank scheiden. So viel steht fest. Was allerdings noch nicht absehbar scheint, ist dessen Nachfolger. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble teilte jetzt mit, dass die Beratungen um die Trichet-Nachfolge erst Ende März beginnen würden.

Reformen wichtiger als Chefposten

Schäuble äußert sich nicht zur Nachfolge des EZB-Chefs Schäuble begründete die Verzögerung der Nachfolgerfrage mit wichtigen Reformen innerhalb der Europäischen Union (EU), die derzeit Vorrang hätten und angepackt werden müssten. Diese Reformen auf EU-Ebene müssten im Europarat bis Ende März 2011 vollbracht sein, so dass der Nachfolger von Trichet noch nicht gefunden sei und die Suche noch gar nicht richtig begonnen habe. Die Reformen betreffen die Sicherung und den Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit Europas, sowie Neuerungen bei den Kriterien zur Einhaltung der Stabilität der Mitgliedsstaaten. Diese seien so einschneidend, dass sie einfach Vorrang hätten. Auf Nachfrage, erklärte der Minister, dass der bisher hoch gehandelte deutsche Aspirant Axel Weber, der im April die Präsidentschaft der Bundesbank vorzeitig abgeben wird, für eine Kandidatur nicht mehr zur Verfügung stehe. Eine Absage für einen Kandidaten aus Deutschland sei dies aber per se nicht, so Schäuble weiter.

Entscheidungsfindung beginnt erst im Oktober

Durch die wichtigen EU-Reformen wird sich der Start der Suche für die Nachfolge des derzeitigen EZB-Chefs Jean-Claude Trichet voraussichtlich bis in den Oktober diesen Jahres verzögern. Trichets-Vorgänger Wim Duisenberg war von 1998 bis 2003 erster Präsident der Europäischen Zentralbank in Frankfurt am Main, bis er von diesem abgelöst wurde.
Bild: ECB von plassen (Kontrastanhebung), CC-BY