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RWE-Chef bezeichnet vor Abgang Atomausstieg als rechtswidrig

Kategorie: Strom

Kaum ein Deutscher Manager wird von der Bevölkerung so sehr mit der Atomkraft in Verbindung gebracht als Jürgen Großmann, Chef des Energiekonzerns RWE. Auf seiner letzten Hauptversammlung als Vorstandsvorsitzender verurteilte Großmann den Atomausstieg zum wiederholten Mal als wirtschaftlich fragwürdig und bezeichnet ihn sogar als rechtswidrig.



RWE-Chef bezeichnet vor Abgang Atomausstieg als rechtswidrig



Großmann kämpfte intensiv für einen Laufzeitverlängerung der Kernkraftwerke und war damit zunächst auch erfolgreich. Durch die Atomkatastrophe von Fukushima änderte die Bundesregierung jedoch ihren Kurs. RWE hat deshalb eine Verfassungsbeschwerde eingereicht. Großmann findet nicht nur den Atomausstieg, sondern auch die Kernbrennstoffsteuer rechtswidrig.

RWE will Milliarden vor Gericht erstreiten



Darum, den Atomausstieg rückgängig zu machen, geht es Großmann nicht. Der Manager sagte, dass er den Beschluss der Bundesregierung anerkennt, auch wenn er ihn wirtschaftlich nicht gerade für sinnvoll hält. RWE hofft wie auch E.on, die ebenfalls eine Verfassungsklage anstreben, auf Entschädigungszahlen, die in die Milliarden gehen können.



Großmann wird im Juli von Peter Terium abgelöst. Dieser verhielt sich auf der Hauptversammlung auffallend ruhig, als sein Vorgänger über die Bundesregierung und den Atomausstieg wetterte. Terium war in der Vergangenheit in einer Ökostrom-Sparte des Konzerns tätig und hat angekündigt in Zukunft die Erneuerbaren Energien weiter ausbauen zu wollen.



Bild: Schwangere - Rollstufahrer - Herzschrittmacher von gruenenrw, CC BY-SA 2.0 - bearbeitet von Tarifo.de.